Neues U2-Album: Irische Rockband spielt 40 ihrer bekanntesten Lieder neu ein
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Cover des Albums "Songs Of Surrender" der britischen Band U2
© Quelle: Island/Universal Music/dpa
Die irische Rockband hat 40 ihrer bekanntesten Lieder neu interpretiert - „mit Intimität als neuen Ansatz“, wie Gitarrist The Edge im Interview mit der Nachrichtenagentur AP erklärt. Die „Songs of Surrender“ ergänzen Sänger Bonos Memoiren „Surrender“, in denen er anhand von 40 U2-Songs sein Leben erzählt. Für die vier Bandmitglieder, nun entweder 61 oder 62 Jahre alt, wurde es zu einer Gelegenheit, sich dem alten Material ganz anders zu nähen. Zeit dazu hatten sie während der Corona-Pandemie.
Als wir in den Groove kamen, genossen wir, was passierte.
The Edge
Die frühen U2-Songs wurden für die Bühne geschrieben, um die Aufmerksamkeit von einem Publikum zu gewinnen, das die Band noch gar nicht kannte, erklärt The Edge. „Da ist eine Art gladiatorischer Aspekt in Live-Auftritten, wenn man in dieser Situation ist“, sagt er. „Das Material musste ziemlich verwegen und manchmal schrill sein.“ Bei der Neuinterpretation hätten sie auf leisere Töne gesetzt.
„Sunday Bloody Sunday“ mit anderem Ende
Dabei veränderte sich der Sound total: Die elektrische Gitarre, mit Bonos Stimme das stilbildende Element der Band, wurde zurückgenommen. The Edge spielt überwiegend Keyboards, akustische Gitarre und Dulcimer. Bono singt entspannt, gibt nicht den Rock-Shouter. „Als wir in den Groove kamen, genossen wir, was passierte“, sagte The Edge. „Da war viel Freiheit in dem Prozess, es machte Freude und Spaß, diese Lieder zu nehmen und neu zu denken - und ich denke, das kommt rüber.“
Texte wurden umgeschrieben. „Sunday Bloody Sunday“ endet nun mit der Frage: „Where is the victory Jesus won?“. The Edge, treibende Kraft des Projekts, hofft, dass die Fans den neuen Versionen eine Chance geben. „Ich denke, da ist kein Wettbewerb zwischen den alten und neuen Versionen. Es ist mehr eine Ergänzung als eine Ersetzung.“ Zudem erklärte er, dass die Band derzeit an einem neuen Album arbeite. „Wir haben großartige Sachen in der Pipeline.“
RND/AP