Kriegskritikerin Owsjannikowa veröffentlicht Buch über Putins Propaganda
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Marina Owsjannikowa, frühere Mitarbeiterin des staatlichen Fernsehsenders Perwy Kanal, die nach einem Protest gegen die russische Militäroperation in der Ukraine im Fernsehen aufhörte, veröffentlicht ein Buch über ihre Erfahrungen.
© Quelle: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Berlin. Die für ihre Kritik am Ukraine-Krieg bekannt gewordene frühere russische Fernsehredakteurin Marina Owsjannikowa hat ein Buch geschrieben – es soll am 14. März auf Deutsch erscheinen. Das Werk heißt „Zwischen Gut und Böse. Wie ich mich endlich der Kreml-Propaganda entgegenstellte“, wie der Langen Müller Verlag der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Das Bild der Russin war im März 2022 – kurz nach Ausbruch des Ukraine-Krieges – um die Welt gegangen. Mitten in den Nachrichten des russischen Staatsfernsehens löste sie einen Eklat aus. Sie protestierte im Studio mit dem Schild „No War!“.
„Zunächst in der ganzen Welt als Heldin gefeiert, findet sie sich bald im Zentrum eines gewaltigen Informationskrieges wieder“, zitiert der Verlag aus dem Inhalt des etwa 200 Seiten starken Buches. „Die einen erklären sie zur britischen Spionin, die anderen halten sie für eine FSB-Agentin. Entgegen allen Warnungen kehrt sie nach Russland zurück, um für das Sorgerecht für ihre 11-jährige Tochter zu kämpfen. Sieben Tage vor Prozessbeginn, in dem ihr zehn Jahre Haft drohen, gelingt ihr eine spektakuläre Flucht aus Russland.“ Das Buch gebe „tiefe Einblicke in die Funktionsweise des russischen Propaganda-Apparates“, wirbt das Verlagshaus mit Sitz in München.
RND/dpa