Ohne Eierlei: leckere vegane Osterrezepte zum Nachmachen
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Eine bunt gedeckte Festtagstafel an Ostern gibt auch für Veganerinnen und Veganer einiges her.
© Quelle: Unsplash
Zwar ernähren sich inzwischen immer mehr Menschen teilweise oder auch vollständig vegan, viele sind jedoch weiterhin unsicher, mit welchen Zutaten sie die entsprechenden Gerichte überhaupt zubereiten können. Dabei ist es recht einfach: Die vegane Ernährung wird auch als pflanzenbasierte Ernährung bezeichnet. Das bedeutet, dass Menschen, die sich vegan ernähren, nur pflanzliche Lebensmittel essen, zum Beispiel Obst und Gemüse, Getreide wie Reis oder Dinkel, Pseudogetreide wie Amarant oder Quinoa, Samen wie Sesam oder Chia, Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen oder Öle wie Kokosöl oder Leinöl.
Verzichtet wird hingegen auf alle Produkte tierischen Ursprungs, also Fleisch und Fisch, Eier sowie Milchprodukte. Aber auch Zutaten wie Knochenbrühen oder Gelatine gehören nicht in die vegane Küche. Fragen Sie am besten Ihre veganen Gäste, was sie gerne essen und was nicht auf den Teller kommen sollte. Mit folgenden Rezepte sind Sie jedoch auf der sicheren Seite:
Der Klassiker: Osterzopf
Ein fluffiger Osterzopf gehört Ostern einfach dazu. Normalerweise wird er mit Milch und Eiern zubereitet und ist somit nicht vegan. Doch kein Problem - dieses Rezept schmeckt mindestens genauso gut.
Für einen Osterzopf benötigen Sie:
500 Gramm Dinkelmehl, 100 Gramm vegane Butter, 1 Würfel Hefe, 90 Gramm Zucker, etwas frische Vanille, 1 Prise Salz, 300 Milliliter Pflanzendrink
Und so geht’s: Den Pflanzendrink erwärmen, etwas von dem Zucker dazugeben und die Hefe darin auflösen. Die vegane Butter schmelzen und zur Hefemischung geben. Mehl mit dem restlichen Zucker, Vanille und Salz mischen und gemeinsam mit den feuchten Zutaten zu einem weichen Teig verarbeiten. Etwa zehn bis 15 Minuten kneten und anschließend ein bis zwei Stunden an einem warmen Ort gehen lassen. Danach die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig dritteln. Aus jedem Teigstück jeweils eine längliche Wurst formen und alle drei nebeneinanderlegen. Die Teigstränge am oberen Ende zusammendrücken, anschließend flechten und unten ebenfalls verbinden. Den Osterzopf auf ein Backblech legen und mit einem Tuch abgedeckt erneut eine Stunde gehen lassen. Anschließend mit etwas Pflanzendrink bestreichen und bei 200 Grad circa 25 Minuten backen, bis er goldbraun ist.
Würzige Quiche-Tartelettes
Mini-Quiches sind das perfekte Fingerfood. Diese herzhaften Tartelettes können nach Belieben abgewandelt werden und schmecken auch ganz ohne Ei. Ein weiterer Pluspunkt: Durch die Tofumischung sind sie eine wahre Eiweißbombe.
Für 10 Quiche-Tartelettes benötigen Sie: Teigboden: 200 Gramm Dinkelvollkornmehl, 50 Gramm Margarine, 40 Milliliter Pflanzendrink, 2 Esslöffel Pflanzenjoghurt, 2 Teelöffel Backpulver, 1 Teelöffel Salz, Füllung: 500 Gramm Naturtofu, 3 Teelöffel Zitronensaft, 2 Teelöffel Stärke, 1 Teelöffel Senf, 1–2 Teelöffel helle Sojasoße, eine Messerspitze Kurkuma, 3 Esslöffel Hefeflocken, 2 Knoblauchzehen, Gemüse, Toppings nach Wahl, zum Beispiel Räuchertofu, Frühlingszwiebeln, getrocknete Tomaten, Lauch, Oliven oder veganen Fetakäse, optional: veganer Streukäse, eine Messerspitze Kala Namak (das ist ein Schwefelsalz, das in der veganen Küche häufig für den Eigeschmack verwendet wird)
Und so geht’s: Für den Boden alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig kneten und im Kühlschrank für ungefähr eine Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit den Tofu, Zitronensaft, die Stärke, den Senf, die Sojasoße, den Kurkuma, die Hefeflocken, die Knoblauchzehen und gegebenenfalls das Kala-Namak-Salz in eine Küchenmaschine geben und zu einer cremigen Masse pürieren. Alternativ kann auch ein Stabmixer verwendet werden. Die Masse sollte nicht zu flüssig, aber auch nicht trocken sein. Um das Mixen zu erleichtern, kann nach Bedarf ein Schuss Pflanzenmilch hinzugegeben werden, im Anschluss mit Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen, ausrollen, passend für die Tartelette-Förmchen ausstechen und in die gefetteten Förmchen geben. Mit einer Kabel den Boden anstechen und etwa zur Hälfte mit der Tofumischung befüllen. Nun nach Belieben Gemüse oder Räuchertofu auf die Förmchen verteilen und anschließend mit mehr Tofumischung bedecken. Wer mag, kann nun noch veganen Streukäse über den Tartelettes verteilen und diese dann bei 180 Grad circa 30 bis 40 Minuten backen. Vor dem Verzehr mindestens 20 Minuten auskühlen lassen.
Rauchiger Karottenlachs
Perfekt für einen ausgelassenen Brunch geeignet ist zudem dieser vegane Räucherlachs aus Karotten. Schnell gemacht und reich an Omega-3-Fettsäuren schmeckt er besonders gut mit veganem Frischkäse, Kapern und frischen Schalotten.
Für 200 Gramm veganen Räucherlachs benötigen Sie: 200 Gramm Karotten, 2 Esslöffel Leinöl, 2 Teelöffel helle Sojasoße, 1 Nori-Blatt, 1 Teelöffel Flüssigrauch, 1 Teelöffel Zitronensaft, 1 Teelöffel Ahornsirup
Und so geht’s: Die Karotten schälen und mithilfe einer Mandoline oder eines Sparschälers in hauchdünne Scheiben hobeln. Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Karottenscheiben drei Minuten blanchieren, anschließend abtropfen lassen. In einer verschließbaren Box das Leinöl, die Sojasoße, den Flüssigrauch, den Zitronensaft und den Ahornsirup mischen sowie die Nori-Blätter vierteln. Nun die Karottenstreifen in der Box schichten, zwischendrin immer wieder Nori-Blätter hinzugeben. Anschließend die Box verschließen und kräftig schütteln, damit sich die Ölmischung gut zwischen den Karottenscheiben verteilt. Im Kühlschrank einige Stunden, besser über Nacht ziehen lassen und kalt genießen.
Eifreisalat
Normalerweise eine Resteverwertung für Ostereier, aber auch als veganer Brotbelag eine leckere Idee: Eiersalat – nur ohne Eier.
Für ein Schüsselchen Eiersalat benötigen Sie: 50 Gramm kleine Nudeln (zum Beispiel Orzo), 50 Gramm Kichererbsen, 75 Gramm vegane Mayonnaise, 1 Spritzer Zitronensaft, 1 Schalotte, 1 Messerspitze Kurkuma, Salz und Pfeffer, optional: frischer Schnittlauch, Kala Namak
Und so geht’s: Die Nudeln richtig weich kochen und abkühlen lassen. Die Kichererbsen abspülen und mit einer Gabel zerdrücken. Die Schalotte sehr fein hacken. Die Mayonnaise mit dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer, Kurkuma und gegebenenfalls Kala Namak vermengen zu den Kichererbsen, Zwiebeln und Nudeln geben. Abschließend mit etwas frischem Schnittlauch garnieren.
Knackiges Karottenrisotto
Nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein wahrer Hingucker: Dieses cremige Karotten-Risotto schmeckt sicher nicht nur Veganerinnen und Veganern.
Für 4 Portionen benötigen Sie: 300 Gramm Risottoreis, 400 Milliliter Karottensaft, 250 Milliliter Weißwein, 350 Milliliter Gemüsebrühe, 5 Karotten inklusive Karottengrün, 4 Frühlingszwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 4 Esslöffel vegane Butter, 50 Gramm Hefeflocken, Salz und Pfeffer, Olivenöl
Und so geht’s: Zunächst das Gemüse vorbereiten. Dafür die Karotten waschen, schälen und in kleine Stücke schneiden. Das Karottengrün ebenfalls gründlich waschen und fein hacken. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und die Knoblauchzehen zerkleinern. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und zunächst die Karotten, die Frühlingszwiebeln, das Karottengrün und den Knoblauch anrösten. Risottoreis ebenfalls hinzufügen und kurz erhitzen, bis die Reiskörner glasig werden. Mit dem Weißwein ablöschen. Jeweils die Hälfte des Karottensafts und der Gemüsebrühe hinzugeben und rühren, bis der Reis die ganze Flüssigkeit aufgenommen hat. Anschließend immer wieder ein wenig Flüssigkeit nachgießen, bis Saft und Brühe aufgebraucht sind. Sollte der Reis noch nicht bissfest sein, etwas Wasser nachgießen. Wiederholen, bis der Reis gar ist. Nun die vegane Butter und die Hefeflocken unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig ist dieses frühlingshafte Risotto.
Cremiger veganer „Eier“-Likör
Als krönender Abschluss gibt‘s Ostern noch ein Gläschen Eierlikör – auch für Veganerinnen und Veganer. Denn mit diesem Rezept gelingt das süß-cremige Getränk auch ganz ohne tierische Zutaten und eignet sich dazu noch wunderbar zum Verschenken.
Für 750 Milliliter Eierlikör benötigen Sie: 500 Milliliter Pflanzendrink (wir empfehlen Mandel oder Haselnuss), 100 Milliliter Wodka, 100 Milliliter vegane Sahne, 5 Esslöffel Ahornsirup, 2 Päckchen Vanillepuddingpulver, etwas frische Vanille, optional: Kala Namak
Und so geht’s: Den Pflanzendrink im Topf erhitzen und das Vanillepuddingpulver darin auflösen, bis die Masse etwas andickt. Anschließend abkühlen lassen. Nun die vegane Sahne, den Ahornsirup, die Vanille und den Wodka hinzugeben und vermengen. Wer mag, kann für den Eigeschmack noch etwas Kala Namak beimischen. In eine Flasche umfüllen und bis zum Verzehr kaltstellen.