Schlüchtern. Endlich Leben auf der Schlüchterner „Platte“: Nach rund eineinviertel Jahren Dornröschenschlaf wird die Waldgaststätte Acisbrunnen im April wieder ihre Pforten öffnen. Das Biebergemünder Gastronomen-Ehepaar Antar und Sarabjit Baghiana führen dann als neue Pächter das beliebte Ausflugslokal.

Kürzlich haben die drei Besitzer des Areals - Edwin Hubert, Henry Spak und Ralf Hoffmann - nach eigenen Angaben einen mehrjährigen Pachtvertrag mit dem Ehepaar aus Biebergemünd unterzeichnet. Wenn die Formalitäten mit den Ämtern reibungslos über die Bühne gehen, wollen die Wirtsleute schon Anfang April die Pforten öffnen, auf jeden Fall aber an Ostern Gäste empfangen.

Das Ehepaar ist indischer Abstammung, lebt aber schon sehr lange in Deutschland. Gemeinsam haben sie zwei Kinder. Der 51-jährige Antar Baghiana kann in der Gastronomie auf ein gutes Renommee verweisen. Er hat in Deutschland den Beruf des Hotelfachmannes erlernt und bereits an mehreren namhaften Adressen im Rhein-Main-Gebiet gearbeitet.

Acisbrunnen in Schlüchtern wird das dritte Lokal des Biebergemünder Gastronomen-Ehepaars Baghiana

Vor 23 Jahren übernahm das Ehepaar das Restaurant „Lanzinger Brunnen“ im Biebergemünder OrtsteilLanzingen. Seit sieben Jahren sind sie zudem Pächter der „Wirtheimer Scheune“ in Wirtheim. Der Acisbrunnen ist dann das dritte Lokal unter ihrer Regie.

Beliebtes Ausflugsziel: Die Waldgaststätte Acisbrunnen in Schlüchtern.

© Quelle: Schwind

Wie an den beiden anderen Standorten wollen sie auch in Schlüchtern eine Speisekarte mit deutschen, italienischen und indischen Spezialitäten bereithalten. Neben Klassikern der deutschen und italienischen Küche setzt das Ehepaar an allen drei Standorten vor allem auf kulinarische Angebote ihrer Heimat Indien: So stehen viele vegetarische Gerichte, aber auch Hähnchen- und Lammspezialitäten auf der Speisekarte.

Pläne für den Acisbrunnen: Biergarten auf der Terrasse, Minigolfplatz vor dem Lokal

Das Ehepaar will von Anfang an in Schlüchtern selbst präsent und aktiv sein. Auch sonst haben sie nach eigenen Angaben für die Küche ausreichend Personal zur Verfügung. Lediglich im Service stellen sie gerne noch Aushilfen ein. Bewirtet werden nicht nur die Innenräume, sondern auch der beliebte Biergarten auf der Terrasse. Außerdem erwecken sie den Minigolfplatz zu neuem Leben.

Früher und künftiger Acis-Wirt (von links): Ralf Hoffmann und Antar Baghiana.

© Quelle: Schwind

Gerade diese Anlage sowie der Spielplatz mit neuem Klettergerät – zusätzlich die schöne Waldlage – haben die Baghianas angelockt, hier gastronomisch tätig zu sein. Den Deal eingefädelt hat der Schlüchterner Immobilienmakler Jo Härter. Über einen Bekannten in Biebergemünd hatte er das Ehepaar kennengelernt. Schon im vergangenen August kam es zu einer Besichtigung an der Acisquelle. Da es damals aber ausschließlich um einen Verkauf des Areals ging, kam es zu keiner Übereinkunft. Erst zuletzt, nachdem auch eine Verpachtung möglich wurde, verstärkte sich ihr Interesse. „Ich habe den besten und erfahrensten Interessenten herausgesucht“, betont Härter.

Eigentümer freuen sich über neue Pächter: Gute Lösung für die gesamte Region

„Es tut sich was am Acisbrunnen. Hier kommt wieder Leben hinein“, freut sich auch Ralf Hoffmann. Mit dem Biebergemünder Ehepaar habe man nette Leute mit einem tollen Konzept als Pächter gefunden. Die Gastronomie an dieser Stelle habe den Menschen aus nah und fern gefehlt. Insofern sei eine erfreuliche Lösung für Schlüchtern und das gesamte Umland gefunden worden.

Hoffmann stand früher selbst hinter der Theke des beliebten Ausflugslokals. Anfang Juni 2021 ging dieses dann in Pächterhände über. Ende Dezember 2021 legten die damaligen Wirtsleute eigentlich nur eine Winterpause ein. Doch das Lokal öffnete nicht wieder und lag seitdem im Winterschlaf.

Auch bei den Stadtverantwortlichen in Schlüchtern ist die Freude über die Lösung für den Acisbrunnen groß: „Ein tolle Nachricht. Wir freuen uns und werden die neuen Betreiber intensiv unterstützen. Endlich können wir wieder essen, trinken und den Acis mit all seinen Vorzügen genießen“, schreibt Bürgermeister Matthias Möller auf Facebook. GNZ/ls/dan