Doppeltes Regiedebut

Robin Hood spannt seinen Bogen ab Samstag in Bad Orb

Die Proben auf dem Holzhof laufen auf Hochtouren, hier noch ohne Bühnenbild.

Die Proben auf dem Holzhof laufen auf Hochtouren, hier noch ohne Bühnenbild.

Bad Orb. Als eigenständige Regisseure betreten beide Neuland. Todd Jenkins steht seit vielen Jahren auf der Bühne der Holzhof-Festspiele oder bei Kammertheater-Stücken in Sälen. Auch beim Kulissenbau und weiteren Arbeiten bringt er sich immer wieder ein, ebenso hat er Jugendtheaterinszenierungen unterstützt. Michaela Hähndel wiederum stand 2022 in „Les Miserables“ erstmals mit einer Sprechrolle auf der Holzhofbühne.

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Michaela Hähndel folgt als Regisseurin auf ihre Tochter

Allerdings sind ihre Sprösslinge Maya und Fabian „alte Bühnenhasen“ und haben außer bei den Holzhof-Festspielen auch mehrfach in Jugendstücken mitgewirkt, während die Eltern Hähndel beim Catering geholfen haben. Maya hat zusammen mit Hannah Krämer wieder eine Jugendgruppe aufgebaut, nachdem mehrere Jugendliche als junge Erwachsene ins Ensemble von Regisseur Michael Heim gewechselt waren. Als Studentin in Thüringen konnte sie die Proben noch ohne Probleme leiten, weil sie in Corona-Zeiten online stattfinden mussten.

Danach wurde es eng. Jede Woche nach Bad Orb zu kommen war nicht drin. Und so wurde die Mutter gefragt, ob sie nicht bei der Regie vor Ort helfen könnte, zumal Hannah wegen ihres Studiums passen musste. Der Abteilungsleiter Eberhard Eisentraud freute sich über den Zuwachs, zumal sich nach „Les Miserables“ auch noch Todd Jenkins als Regisseur anschloss, sodass wieder ein verlässliches Zweierteam vor Ort zur Verfügung stand. Michael Heim steuerte Unterlagen über Proben und Umgang mit Theaternachwuchs sowie Jugendtheaterunterlagen bei. Michaela Hähndel nahm an dem Lehrgang „Regie für junge Hüpfer“ unter der Leitung von Jörg Dreismann, Präsident Verband Hessischer Amateurtheater, teil. „Das hat mir viel gebracht“, sagt sie rückblickend, „ebenso die Woche Impro-Theater auf Korfu.“

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Stück über Corona-Pandemie verworfen

Zunächst stand bei den Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden im Raum, selbst ein Stück über die Pandemiezeit zu schreiben, doch das wurde dann verworfen. Corona war einfach durch und durch präsent gewesen, und das war den Schauspielern genug. Deswegen suchte Maya Hähndel verschiedene Stücke aus, die für den „Peter von Orb“-Nachwuchs infrage kommen könnten, herausgesucht. Gemeinsam wurde debattiert und sich für „Robin Hood“ in der Theaterfassung von Cornelia Peters entschieden.

Seit Sommer 2022 probt das Ensemble. Todd Jenkins kümmert sich um die Kulissen und hat selbst allerhand dafür gebaut. Schließlich kommen Brücke, Kutsche oder Lagerfeuer nicht von selbst auf die Bretter. Auch Thomas Wallich bringt sich beim Bühnenbild ein. Dabei müssen immer zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden, denn auch das Ensemble für den „Hund von Baskerville“ probt auf der Bühne und braucht ein passendes Bühnenbild. Dort steht im Juli die Premiere an.

Bühnenbild schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe

Ein von Johannes Tittel entworfenes Hintergrundbild-Schloss passt zumindest schon mal in beide Inszenierungen. „Das Proben macht Spaß“, sagen die Regisseure und wollen auch weiterhin beim Kinder- und Jugendtheater bleiben. Nach den Sommerferien will die Gruppe ein neues Stück auswählen und mit den Proben beginnen. Auch neue Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren werden aufgenommen. Die älteren Mitwirkenden bei „Robin Hood“ sind aus den Kinderschuhen herausgewachsen und können nun bei der Theatergruppe mitwirken.

Voller Körpereinsatz beim Schwertkampf.

Voller Körpereinsatz beim Schwertkampf.

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Zum Inhalt: Robin Hood, der unerschrockene Retter der Unterdrückten und Kämpfer für soziale Gerechtigkeit, trotzt der Obrigkeit mit seinen treuen Gefährten und bestiehlt die habgierigen Adligen. Den Menschen im Land geht es schlecht, und Robin Hood verteilt die Beute an das notleidende Volk. Er gewinnt durch seine Taten die Gunst des Volkes und auch das Herz der schönen Lady Marian. König Löwenherz ist außerhalb seines Landes in einem Krieg in Frankreich und wird vom skrupellosen Sheriff von Nottingham vertreten, der verzweifelt versucht, seinen Widersacher Robin Hood loszuwerden und lockt diesen mit Tücke in eine Falle. Es wird eine knappe Stunde durchgespielt. Es gibt also keine Pause; aber eine Candy-Bar und Getränke. Schirmherr für das Stück „Robin Hood“ ist Stadtverordnetenvorsteher Michael Heim.

Die Aufführungen finden am Samstag, 3. Juni, Sonntag, 4. Juni, Samstag, 10. Juni und Sonntag, 11. Juni, jeweils ab 17 Uhr im Holzhof im „Burgring“ in Bad Orb statt. Karten gibt es für Erwachsene für 8 Euro, Kinder, Schüler, Studenten, Auszubildende zahlen 5 Euro und Behinderte ab 60 Prozent 6 Euro. Karten an der Theaterkasse kosten 1 Euro Aufschlag. Im Vorverkauf gibt es Karten in der Spessartbuchhandlung in der Hauptstraße 30 in Bad Orb, erreichbar unter Telefon 06052/1425. Restkarten gibt es an der Theaterkasse.

GNZ

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