Lichter für den Frieden: Bad Soden-Salmünster steht zusammen
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Bad Soden-Salmünster steht zusammen und startet die Aktion „Lichter für den Frieden“.
© Quelle: Kruse
Bad Soden-Salmünster. Mit Kerzen und Lampions wollen die Teilnehmer an den Überfall Russlands und das anhaltende Kriegsgeschehen denken und Spenden für die geflüchteten Menschen in Bad Soden-Salmünster sammeln.
Seit einigen Jahren verwaltet Gudrun André dieses Konto, durch das es immer wieder möglich ist geflüchteten Menschen unbürokratisch zu helfen, wenn keine anderen Möglichkeiten bestehen oder wenn es einfach besonders schnell gehen muss. So sei es möglich Notlagen zu begegnen, die tatsächlich immer wieder aufträten.
Wenn er sehe, wie seine Enkel hier behütet aufwachsen können und wenn er daran denke, dass sein Vater im Alter von sieben Jahren an der Hand seiner Mutter mit einem Rucksack auf dem Rücken aus dem Sudetenland fliehen musste, dann halte er es für unabdingbar, hier und jetzt etwas für den Frieden zu tun. Für Michael Ziegler lautet die einfache Formel: Weniger Krieg bedeute auch weniger Flüchtlinge. Er gehe davon aus, dass auch kleine Zeichen langfristig Wirkung zeigen könnten.
In zahlreichen Gesprächen konnte er die örtlichen politischen Parteien SPD, GWL und CDU, die evangelische wie die katholische Kirche, den Verein für Tourismus und Wirtschaftsförderung, die Freiwillige Feuerwehr, die Vereinsringe Bad Soden und Salmünster, Firmen und Privatpersonen in einem Aktionsbündnis vereinen. Auch verschiedene Ortsbeiräte sowie die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung unterstützen die Aktion.
Musiker sagen Friedenslieder zu
Spontan zur Unterstützung bereit waren die beiden Musiker Susanne Weyel und Klaus Klier. Sie wollen am Freitag gemeinsam Friedenslieder zum Klingen bringen.
Das Plakat, mit dem das Aktionsbündnis zur Teilnahme an dieser Veranstaltung für den Frieden aufruft, haben Jürgen Lenhard und seine Tochter Marie gestaltet.
„Vor genau einem Jahr begann Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seither tobt dieser Kriegswahnsinn mitten in Europa. Eine Ausweitung auf weitere Staatsgebiete kann nicht ausgeschlossen werden“, denkt jedenfalls Michael Ziegler. In der Ukraine müssten die Menschen derzeit unsägliches Leid ertragen.
Bei uns leben geflüchtete Menschen, die ihre Heimat verloren haben und die hier vor dem Nichts stehen und einen sicheren Zufluchtsort brauchen, beschreibt Ziegler die Situation. Um diesen Familien und Alleinerziehenden mit geringen Einkommen und besonders deren Kindern, sowie älteren Menschen mit einer geringen Rente gezielt helfen zu können, brauche es neben dem ehrenamtlichen Engagement vieler auch finanzieller Mittel, für die gesammelt werde.
Zur Lichterkette im Kurpark Bad Soden-Salmünster treffen sich die Interessierten ab 18 Uhr an der Konzertmuschel begleitet von einem Friedensgeläut der christlichen Kirchen am Ort. Neben Liedern für den Frieden, sprechen Pfarrerin Annette Reidt und Pfarrer Michael Sippel. Die Ukrainerin Natalia Davydenko trägt ein Gebet aus eigener Feder vor. Einige Beteiligte des Aktionsbündnisses wollen ebenfalls zu den Teilnehmern sprechen. Kerzen können vor Ort käuflich erworben werden. GNZ/bak
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