Brand in Steinauer Industrieunternehmen endet glimpflich
Dank des raschen Einsatzes der Helfer konnte wohl ein noch größerer Schaden verhindert werden.
© Quelle: Ulrich Schwind
Steinau. Gegen 22.44 Uhr hatten Mitarbeiter Alarm geschlagen. Im Bereich eines Temperofens war es vermutlich zu einer Überhitzung und in der Folge zu Rauchentwicklung gekommen. In dem Gerät werden unter anderem Gummiteile für die Automobilindustrie auf rund 160 Grad nacherhitzt.
Durch das Kokeln in dem Rohr, das über dem Gebäude in der Karl-Winnacker-Straße ins Freie führte, wurde Dämmmaterial im Deckenbereich entzündet. Die Freiwillige Feuerwehr Steinau-Innenstadt rückte mit zahlreichen Kräften und insgesamt fünf Fahrzeugen an. Unter Atemschutz wurde dem Brand zu Leibe gerückt. Dabei kam auch die Drehleiter zum Einsatz, die Helfer auf das Dach beförderte, um die Brandnester auch von außen zu bekämpfen.
Letztlich musste die Dachhaut geöffnet werden, um an die Glut heranzukommen, was sich als ein zeitaufwändiges Unterfangen herausstellte. Noch bis 2.30 Uhr waren die Wehrleute im Einsatz, um das Dach zu öffnen und Glutnestern zu Leibe zu rücken. Auf einer Fläche von rund 30 bis 40 Quadratmetern arbeiteten sie sich vor.
Fünf Arbeiter des Unternehmens, die in dem Bereich des Ofens tätig waren, wurden von Helfern des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort untersucht, bei Dreien von ihnen unter Leitung von Matthias Scholl, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, wegen eingeatmeter Rauchgase Therapien mit Sauerstoff vorgenommen. Die Arbeiter konnten anschließend vor Ort wieder entlassen werden.
Das schwarze Rohr zeigt es an: In diesem Abluftkanal eines Steinauer Unternehmens hat es gekokelt. Ein Feuerwehrmann löscht Glutnester im Deckenbereich.
© Quelle: Ulrich Schwind
Der gesamte Einsatz stand unter Leitung von Steinaus Stadtbrandinspektor Dietmar Berthold. Vor Ort war auch die Drehleiter der Wehr Schlüchtern in Bereitschaft. Insgesamt arbeiteten von den Feuerwehren, Rotem Kreuz und Polizei rund 35 Einsatzkräfte Hand in Hand zusammen.
Der Seniorchef des Unternehmens, Ewald Simon, sprach von „Glück im Unglück“. Wegen des raschen und effizienten Einsatzes der Wehrleute konnte ein noch größerer Schaden verhindert werden, wofür er den Helfern dankte. Dieser dürfte nach einer ersten vorsichtigen Schätzung bei mehreren zehntausend Euro liegen.
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