Main-Kinzig-Kreis/Frankfurt. Es ist ein echtes Großprojekt, mit dem die Deutsche Bahn ihre Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg modernisieren will. Rund 250 Millionen Euro investiert die Bahn nach eigenen Angaben in die 163 Kilometer lange Strecke. Neue Gleise, 70 Weichen, fast 200.000 Schwellen, neue Technik: Es wird geklotzt, nicht gekleckert.

Bereits vor gut vier Jahren fiel der Startschuss für das Projekt, das in diesem Jahr abgeschlossen sein sollen. Während weite Teile der Strecke bereits saniert wurden, steht 2023 der Abschnitt zwischen Kassel und Fulda an. Beginnen sollen die Arbeiten ab Samstag, 1. April. Dann wird die Schnellfahrtstrecke zwischen Kassel und Fulda bis in den Dezember hinein gesperrt.

Auswirkungen im Rhein-Main-Gebiet: Fernbahnhöfe in Frankfurt und Hanau betroffen

Während der Bauarbeiten müssen sich Zugreisende auf weitreichende Änderungen einstellen. Die Fernverkehrszüge fahren in dieser Zeit über alternative Routen. Die Reisenden müssen dadurch nach Angaben der Bahn je nach Linie bis zu 60 Minuten länger mit dem Zug fahren, um ihr Ziel zu erreichen. Auch für Reisende aus dem Main-Kinzig-Kreis haben die Arbeiten Auswirkungen, vor allem die Fernbahnhöfe in Frankfurt, aber auch der Hauptbahnhof in Hanau ist betroffen.

Bahn modernisiert Strecke zwischen Kassel und Fulda: Umleitungen und ausfallende Haltestellen

• Hamburg ­– Kassel – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz: Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra. Die Züge halten zusätzlich in Fulda, zudem teilweise in Hanau. Die Sprinterzüge zwischen Hamburg und Frankfurt entfallen auf dem gesamten Laufweg
• Hamburg/Bremen – Hannover – München: Im stündlichen Wechsel Umleitung zwischen Göttingen und Nürnberg via Eisenach und Erfurt (mit dortigen Halten). Die Züge halten nicht in Kassel-Wilhelmshöhe, Fulda und Würzburg. Umleitung zwischen Kassel und Fulda via Bebra.
• Berlin – Erfurt – Frankfurt – Süddeutschland/Schweiz: Weiterhin stündliche Fernverkehrsverbindungen. Teilweise halten die Züge zusätzlich in Hanau.
• Berlin – Göttingen – Frankfurt: Umleitung zwischen Kassel und Frankfurt via Gießen. Nur noch zweistündliche (statt stündliche) ICE-Verbindung. Die Züge halten nicht in Fulda, Hanau, Frankfurt Süd und Frankfurt Flughafen und starten/enden abweichend am Frankfurter Hauptbahnhof. Die Züge werden infolge zeitgleicher Bauarbeiten auf der Main-Weser-Bahn erst ab 18. April via Gießen umgeleitet und fahren bis dahin weiterhin über die Schnellfahrstrecke. Die Auswirkungen (Fahrzeitverlängerung/Haltausfälle) bleiben infolge vorbereitender Baumaßnahmen auf der Schnellfahrstrecke jedoch bestehen, lediglich der Halt in Hanau kann währenddessen angefahren werden.

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Auswirkungen für den Nahverkehr

Auch im Nahverkehr ergeben sich während der Bauarbeiten Fahrplanänderungen zwischen Kassel, Melsungen, Bad Hersfeld, Treysa und Bad Wildungen. Vereinzelt fallen Züge in Tagesrandlagen aus oder Abfahrtszeiten oder Gleise verschieben sich.

Bahn informiert Reisende online

Alle Fahrplanänderungen sind in den Auskunftssystemen hinterlegt und werden zusätzlich über Aushänge bekannt gegeben. Die Deutsche Bahn bittet Fahrgäste, sich vor Beginn ihrer Reise jeweils über die bekannten Fahrplansysteme, etwa unter bahn.de oder dem DB Navigator zu informieren.

GNZ