Fischinger-Film feiert in Gelnhausen Deutschland-Premiere
Premiere-Treffpunkt auf dem roten teppich (von links ): Ralf Ott (Produzent), Harald Pulch (Regie), Julia Peters (jip-Film), Julia Finkernagel (Moderatorin), Bürgermeister Daniel Glöckner, Frau Schneevogl (Kino Gelnhausen), Stefan Schneevogl (Kino Gelnhausen) und Jutta Feit (jip-Film).
Im Rahmen des Hessischen Dokumentarfilmtages feierte „Oskar Fischinger – Musik für die Augen“ seine Weltpremiere in Gelnhausen. „Er ist der Vater des Motion Designs“, sagte der Produzent Ralf Ott. Er kombinierte abstrakte Formen und Farbe mit Musik. Zuerst bewegten sich Linien, Kreise und Vierecke auf der Leinwand zur Musik. Später, in den 1930er ließ Fischinger für die Marke Muratti die Zigaretten tanzen.
Marjam Ardalan
Gelnhausen.Einige Besucher kamen damals ins Kino, nur um diesen Werbeclip zu sehen. Er drehte den ersten Farbfilm in Europa und er war bekannt für seine Spezialeffekte. Er hatte sich als Künstler durchgesetzt und sogar in Walt Disneys Film „Fantasia“ mitgewirkt. Im Dokumentarfilm erzählte Oskar Fischingers Frau Elfriede mit Intelligenz und Wortgewandtheit über das Leben und Schaffenswerk des Trickfilm-Pioniers. Zu dieser Premiere erschienenen neben Ott auch der Regisseur Harald Pulch. Er erzählte, wie er 1993 mit einem Kameramann nach Los Angeles flog. Fünf Tage wären sie dort gewesen und hätten Elfriede gedreht. Anschließend hätte er eine Professur an der Hochschule Mainz erhalten und keine Zeit gehabt, den Film fertig zu machen.