Vorfall sorgt für Aufregung

Gelnhausen-Höchst: Fremder Mann spricht achtjähriges Mädchen auf dem Schulweg an

Eine achtjährige Schülerin ist am Dienstag auf dem Heimweg von der Igelsgrund-Schule in Höchst offenbar von einem unbekannten Autofahrer angesprochen und gefragt worden, ob er sie nach Hause bringen könne. (Symbolbild)

Eine achtjährige Schülerin ist am Dienstag auf dem Heimweg von der Igelsgrund-Schule in Höchst offenbar von einem unbekannten Autofahrer angesprochen und gefragt worden, ob er sie nach Hause bringen könne. (Symbolbild)

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Gelnhausen-Höchst. Es ist der Alptraum aller Eltern: Der Sohn oder die Tochter wird auf dem Schulweg von einem Fremden angesprochen, in dessen Auto zu steigen. In Höchst ist genau das am Dienstag offenbar einem Mädchen passiert. Glücklicherweise reagierte die Achtjährige richtig und lehnte das Angebot des unbekannten Mannes, sie nach Hause zu fahren, ab. Das Auto fuhr daraufhin weiter.

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Schulleitung der Igelsgrund-Schule informiert Eltern in einem Schreiben

Die Schulleitung der Igelsgrund-Schule informierte die Eltern am Donnerstag in einem Schreiben über den Vorfall. Demnach hat die Familie des Mädchens auf Bitte der Schulleiterin Stephanie Wolf die Polizei eingeschaltet. Auch die Schule habe die Dienststelle in Gelnhausen über den Vorfall informiert. Im Unterricht sei diese Situation mit den Kindern gemeinsam nachbereitet und konkrete Handlungsmöglichkeiten besprochen worden, heißt es weiter in dem Schreiben, das mit einer Bitte an die Eltern endet: „Bitte besprechen auch Sie mit ihren Kindern nochmals das Verhalten auf dem Schulweg, falls Kinder von Fremden angesprochen werden.“

„Wir nehmen die Sache ernst“ - Polizei ermittelt auf einer präventiven Ebene

Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag auf GNZ-Anfrage, dass die Dienststelle in Gelnhausen über den Vorfall informiert wurde. Nach Angaben des Mädchens war es am Dienstag um kurz nach halb eins von einem Fremden in einem schwarzen Auto an der Hauptstraße/Ecke Brunnenblick angesprochen und gefragt worden, ob er sie nach Hause bringen könne. „Wir nehmen die Sache ernst“, betonte der Sprecher. In solchen Fällen ermittele die Polizei „auf einer präventiven Ebene“.

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Dazu sei eine Befragung des Mädchens im Beisein der Eltern durch speziell geschulte Beamte notwendig, um die getroffenen Aussagen zu verifizieren und sicherzustellen, dass die Angaben nicht nur in der ersten Aufregung so gemacht worden seien. Das komme bei solchen Fällen, mit denen die Polizei regelmäßig befasst sei, nämlich durchaus öfter vor. Geprüft werde auch, ob strafrechtlich relevante Sachverhalte vorliegen. Wenn die Beamten eine Gefährdung ausschließen können und es keine weiteren Ermittlungsansätze gibt, „dann sind uns aber auch schnell die Hände gebunden“.

Nochmal: Wir nehmen die Sache ernst, müssen aber die Angaben, wie in jedem anderen Fall auch, sorgfältig und objektiv prüfen.

Ein Sprecher der Polizei

Im vorliegenden Fall in Höchst war das Mädchen offenbar alleine unterwegs, so dass es wohl keine weiteren Zeugen für den Vorfall gibt. Ein Kennzeichen ist ebenfalls nicht bekannt. Beides Faktoren, die dem Erfolg der Ermittlungen sicherlich nicht zuträglich sein dürften. Wer daher Hinweise zu dem Vorfall oder dem Auto geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizei in Gelnhausen (06051/8270) zu melden.

Auf der präventiven Ebene suchen außerdem Jugendkoordinatoren der Polizei den Kontakt mit der Schule. In enger Absprache werde dabei auch entschieden, ob es als nötig empfunden wird, einen Brief an die Eltern herauszugeben oder nicht. Im aktuellen Fall in Höchst gab es wohl keine Absprache mit der Polizei über die Herausgabe eines solchen Elternbriefes. Das legt zumindest der Briefkopf des Schreibens nahe, in dem nur die Schule und nicht – wie sonst üblich – auch die Polizei angeführt wird.

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Ein Elternbrief könne auch für Verunsicherung sorgen und den Nährboden für Gerüchte bieten, die dann im Internet und in den sozialen Medien kursieren. Und nicht zuletzt gibt es nach Aussage des Polizeisprechers eben auch Fälle, wie man in diesem Kontext ebenfalls konstatieren müsse, die erfunden seien. So sei es durchaus kein Einzelfall, dass Kinder sich eine solche Geschichte als Ausrede ausdenken, um sich so beispielsweise für eine Verspätung vor den Eltern zu rechtfertigen. „Nochmal: Wir nehmen die Sache ernst, müssen aber die Angaben, wie in jedem anderen Fall auch, sorgfältig und objektiv prüfen.“

GNZ

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