Am Freitag, 3. März

Nächster Klimastreik in Gelnhausen: Aktivisten wollen Bürgermeisterkandidaten befragen

Mehrere Gruppen rufen für Freitag, 3. März, wieder zu Klimademos in Gelnhausen auf.

Mehrere Gruppen rufen für Freitag, 3. März, wieder zu Klimademos in Gelnhausen auf.

Gelnhausen. Die regionalen „For-Future“-Gruppen des Main-Kinzig-Kreises rufen zur Teilnahme am globalen Klimastreik am Freitag, 3. März, in Gelnhausen auf. Nach einem Demonstrationszug zum Rathaus werden dort die Bürgermeisterkandidaten nach ihren Vorstellungen zu Klimaschutz und Stadtgestaltung befragt.

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Im August 2018 setzte sich ein 15-jähriges Mädchen vor das schwedische Parlament. Statt zur Schule zu gehen, versuchte sie Bewegung in Klimaschutzbemühungen zu bringen. „Spätestens seit den Prognosen des Berichts ‚Grenzen des Wachstums‘ von Dennis Meadows aus dem Jahr 1972 wissen doch die älteren Generationen, wie es um unser Klima bestellt sein wird, wenn wir mit dem bisherigen Lebensstil so weitermachen“, zeigt Dirk Wehrsig, Sprecher der „Psychologists for Future Main-Kinzig“, die Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln auf.

Von Greta Thunberg zu „Fridays for Future“: Auch in Gelnhausen beginnt der Kampf für mehr Klimaschutz

Greta Thunberg ahnte damals noch nicht, dass sie Millionen meist junger Menschen aktivierte, für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. „Fridays for Future“ war geboren. „Eigentlich beschämend, wenn Jüngere ihre Elterngeneration darauf aufmerksam machen müssen, endlich mehr zu tun und ihren Lebensstil gewaltig zu ändern, wenn die Jüngeren noch eine Zukunft haben sollen!“, bringt es Bettina Kullak, Sprecherin der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig auf den Punkt.

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Eigentlich beschämend, wenn Jüngere ihre Elterngeneration darauf aufmerksam machen müssen, endlich mehr zu tun und ihren Lebensstil gewaltig zu ändern, wenn die Jüngeren noch eine Zukunft haben sollen!

Bettina Kullak, Sprecherin von "People for Future Gelnhausen"

In den Jahren darauf wurden zahlreiche weitere For-Future-Initiativen gegründet: People-, Parents-, Grandparents-for-Future, auch wissenschaftliche wie die Scientists-, Psychologists- und Psychotherapists-for-Future bildeten sich weltweit. „Sie machen bis heute mit Demonstrationen und vielen fantasievollen Aktionen auf die weiterhin unbedingt notwendigen Schadensbegrenzungen unserer Klimabelastungen aufmerksam“, so Kullak weiter.

Klimaschützer mahnen: Wie sieht unser Leben im Jahr 2040 aus?

Weil die Regierung in Deutschland zu wenig tat, verpflichtete das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2021 die Regierung dazu, mit wirksamen gesetzlichen Vorgaben zu verhindern, dass heute schon die Lebensgrundlagen der Generationen von morgen verbraucht werden. Wissenschaftlichen Prognosen zufolge steuert die Menschheit statt auf die noch tolerierbaren 1,5 Grad des Pariser Klimaschutzabkommens auf mehr als 3 Grad zu.

„Dann wären weite Teile der Erde unbewohnbar, Hitze, Überschwemmungen, Migrationsbewegungen und Hungerkrisen würden dramatisch zunehmen“, mahnt Andreas Hlasseck, Sprecher der People for Future Gelnhausen/Main-Kinzig. „Versuchen Sie einmal, sich Ihr eigenes ‚Ich‘ und gegebenenfalls das Ihrer Kinder im Jahr 2040 vorzustellen. Wie sehen sie aus? Wie werden sie sich fühlen? In welcher Welt werden sie leben?“ Um uns und unseren Kindern eine lebenswerte Zukunft zu erhalten, müssten möglichst viele Menschen mit anpacken, auch im Main-Kinzig-Kreis.

Klimastreik in Gelnhausen: Demo startet am Nachmittag am Bahnhof

Deshalb rufen die regionalen People-, Fridays- und Psychologists-for-Future des Main-Kinzig-Kreises zur Teilnahme an den geplanten Klimastreikveranstaltungen auf. Am Freitag, 3. März, um 16.30 Uhr startet ein Demonstrationszug in Gelnhausen am Parkplatz zwischen Triangulum und Bahnhof in Richtung Obermarkt, zum Rathaus der Stadt Gelnhausen. Dort werden gegen 17.30 Uhr die Bürgermeisterkandidaten nach ihren Vorstellungen zu Klimaschutz und Stadtgestaltung befragt, sollten sie am 21. Mai das Amt übernehmen. So könne die Öffentlichkeit sich entscheiden, wem sie künftig am ehesten vertrauen möchte, die Stadt mit klimafreundlicheren Zuständen an die Nachkommen zu vererben.

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„Durch die Teilnahme an den Demonstrationszügen durch die Innenstädte kann jeder, ob jung oder älter, zeigen, wie ernst es ist mit wirksamen Veränderungen in Mobilität und anderen Bereichen des Lebens“, so Dirk Wehrsig abschließend. Noch wirksamer könne es sein, sich entsprechenden Initiativen anzuschließen. Denn so werde deutlich: Es sind viele, die verantwortlich mit dem sehr schmalen Grad eines lebensermöglichenden Klimas umgehen wollen.

GNZ/re

GNZ

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