Hott fordert Familienvertretung

Weiter Streit um Gesamtelternbeirat in Gelnhausen: Bürgermeisterkandidatin wirft Rathausspitze einen „empörenden Umgang“ vor

Eine Erhöhung der Kita-Gebühren und eine Abschaffung des selbstständigen    Kochens hat der Gesamtelternbeirat (hier mit Stefan Oliva (l.) und Sebastian Wustmann (r.) vor einigen Monaten abgewendet. Nun soll das Eltern-Gremium nach dem Willen des Gelnhäuser Rathauses abgeschafft werden.

Um den Gelnhäuser Gesamtelternbeirat gibt es weiter Streit

Gelnhausen. „Familien brauchen eine starke Stimme in unserer Heimatstadt“, betont Julia Hott in einer Pressemitteilung. Die unabhängige Bürgermeisterkandidatin kritisiert daher den Umgang des Gelnhäuser Rathauses mit dem Gesamtelternbeirat der städtischen Kindertagesstätten und fordert kommunale Familienpolitik auf Augenhöhe: „Eltern sind die Experten, wenn es um Kinderbetreuung, sichere Schulwege, Spielplätze und viele familienspezifische Themen mehr geht.“

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„Kinder und Eltern dürfen nicht länger Spielball der kommunalpolitischen Auseinandersetzungen in Gelnhausen sein. Wir nennen uns Familienstadt und tragen sämtliche Konflikte permanent auf dem Rücken der Betroffenen aus“, schaltet sich Julia Hott in die aktuelle Diskussion über Kita-Beiträge und den Gesamtelternbeirat ein. Die Kandidatin betont: „Es ist empörend, wie mit dem Gesamtelternbeirat umgegangen wird. Unsere Heimatstadt erlebt hier einen weiteren Tiefpunkt im Miteinander, ein weiteres Beispiel für Kommunikationsmissstände und mangelnde Transparenz.“

Bürgermeisterkandidatin Hott: „Von der Rathausspitze verursachtes Desaster“

Julia Hott will dieses „von der Rathausspitze verursachte Desaster“ beenden und auch in der kommunalen Familienpolitik „endlich wieder zu einem gesamtgesellschaftlichen Dialog auf Augenhöhe kommen“, der mit Herz und Verstand geführt werde. Deshalb mache sie sich für eine Familienvertretung und einen Familienbeirat stark, damit Familien eine starke und fest verankerte Stimme in der Barbarossastadt bekommen.

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Wie weit muss es in unserer Stadt eigentlich noch kommen?

Julia Hott

„Wie weit muss es in unserer Stadt eigentlich noch kommen?“, fragt die Bürgermeisterkandidatin nach dem jüngsten offenen Brief des Gesamtelternbeirates, den die Vorsitzenden und Stellvertreter aller städtischen Kindertageseinrichtungen unterschrieben haben. „Es kann doch nicht sein“, so Julia Hott weiter, „dass ein Gesamtelternbeirat mit Satzungstricks durch die Hintertür abgeschafft werden soll und sich die Fronten aufgrund des Agierens in Rathaus und Stadtpolitik so verhärten.“ Sie betont: „Wir Bürgerinnen und Bürger sind diese Stadt und Familien eine ihrer tragenden Säulen, die Wertschätzung verdient haben, aber nicht schon wieder einen solchen Affront.“

Hott will Familienvertretung etablieren

Ändern soll sich das mit der von Julia Hott jetzt vorgeschlagenen Familienvertretung, die die Diplom-Finanzwirtin im Fall ihrer Wahl umgehend etablieren werde. „Familien benötigen ein Forum, um ihre Interessen in der Stadt einbringen zu können und gut vertreten zu wissen. Denn sie sind die Experten, wenn es um Kinderbetreuung, sichere Schulwege, Spielplätze und viele familienspezifische Themen mehr geht“, weiß Julia Hott, die sich selbst im Elternbeirat am Grimmelshausen-Gymnasium engagiert.

Will erste Bürgermeisterin von Gelnhausen werden: Julia Hott.

Will erste Bürgermeisterin von Gelnhausen werden: Julia Hott.

Damit die Familienvertretung keine Alibi-Veranstaltung wird, soll sie wie in anderen hessischen Kommunen auch mit einer verbindlichen Satzung, einer klaren Zusammensetzung und festen Regeln eingerichtet werden. „Mit mir als Bürgermeisterin verankern wir Familienvertretung und Familienbeirat fest in der Struktur unserer Heimatstadt. Eltern und Familien bekommen ein Gremium, über das sie Stellungnahmen und Anfragen an städtische Gremien abgeben und Initiativen starten können“, so die Bürgermeisterkandidatin. Dafür sei auch der Fortbestand des Gesamtelternbeirates zwingend notwendig.

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Julia Hott betont: „Zudem verhindern wir mit einer solchen Familienvertretung nachhaltig, dass Eltern zum Spielball von Politik werden. Im Gegenteil: Gemeinsam, auf Augenhöhe und mit Herz und Verstand können wir so unsere Familienstadt Gelnhausen endlich wieder stärken und weiter entwickeln.“

Deshalb ist es für Gelnhausens Bürgermeisterkandidatin auch selbstverständlich, dass der Familienbeirat Teilnahme- und Rederecht in den städtischen Gremien bekommen soll. Die Familienvertretung soll Stadtverordnete und Magistrat bei sämtlichen Belangen von Eltern, Kindern und Großeltern beraten.

Für Julia Hott steht gerade auch mit Blick auf die vergangenen Jahre in Gelnhausen fest: „Für die politische Arbeit der Fraktionen ist der Erfahrungsaustausch mit Familienvertretung und Familienbeirat von elementarer Bedeutung, damit wichtige familienpolitische Entscheidungen vorbereitet, entschieden und dann auch endlich wieder umgesetzt werden – und zwar zeitnah.“

Von der Expertise und den Erfahrungen der Familien profitieren

Gebildet werden soll die Familienvertretung im sogenannten Entsendeverfahren. Ihr sollen nach Vorstellung von Julia Hott je ein Elternvertreter der Gelnhäuser Schulen, der Jugendfeuerwehren, der Kindertagesstätten und der von kirchlichen und freien Trägern getragenen Betreuungseinrichtungen angehören. Weiterhin je drei Vertreter der Arbeitsgemeinschaften örtlicher Vereine sowie sechs sachkundige Bürgerinnen und Bürger, die von den Ortsbeiräten benannt werden und in keinem politischen Organ aktiv sind. Die Befugnis zur Entsendung obliegt den jeweiligen Institutionen.

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Die Familienvertretung soll mindestens zweimal pro Jahr tagen. Sie wählt aus ihren Reihen den Familienbeirat, dem fünf Personen angehören, für die jeweils eine Stellvertretung zu benennen ist. Der Beirat besteht aus einem Vorsitzenden, einem stellvertretenden Vorsitzenden sowie drei Beisitzern.

„Der Familienbeirat ist die Stimme der Familienvertretung, kommt alle sechs Wochen zusammen und setzt Ideen, Initiativen und Anträge aus der Familienvertretung um. Er nimmt an den städtischen Ausschusssitzungen und Stadtverordnetenversammlungen teil und hat grundsätzlich Rederecht zu familienbezogenen Fragestellungen. Zudem ist er kompetente Interessenvertretung der Familien im Gespräch mit Rathausspitze, Stadtverwaltung, Stadtverordneten und Fraktionen“, so Julia Hott.

Aus der Vergangenheit lernen und Fehler nicht wiederholen

Um die aktuellen Zustände in Gelnhausen final zu beenden und eine Wiederholung zu vermeiden, ist für die Bürgermeisterkandidatin eine Sache zwingend notwendig, wie sie abschließend betont: „Der Familienbeirat hat die ihm durch die Organe in deren jeweiliger Geschäftsordnung eingeräumten Rechte zu Anhörungs-, Vorschlags- und Redemöglichkeiten, wie es die Hessische Gemeindeordnung ausdrücklich vorsieht.“

GNZ

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