Das schönste Foto des Jahren

Das GNZ-Leserfoto des Jahres: Judith Bacher und ihre ausfliegende Meise

Das GNZ-Leserfoto des Jahres mit dem Titel „Meisen-Turbo“.

Das GNZ-Leserfoto des Jahres mit dem Titel „Meisen-Turbo“.

Bad Soden-Salmünster-Hausen. Judith Bacher sitzt in ihrem Garten in Bad Soden-Salmünster-Hausen, sie trinkt Tee und beobachtet die Vögel, die von Baum zu Baum fliegen. Lautes Gezwitscher ist zu hören, es ist ein nasskalter Morgen. In dieser Idylle verbringt sie viel Zeit und fotografiert alles, was ihr vor die Linse kommt. Mit einem Schnappschuss aus dem März konnte die 55-Jährige so das GNZ-Leserfoto des Jahres gewinnen.

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Seit 25 Jahren wohnt Judith Bacher am Ortsrand von Hausen, nah an der freien Natur. Hinter dem Haus liegt ein kleiner Garten, in dem ein gemütliches Chaos herrscht. Er ist nicht von Architekten geplant, verrät Bacher: „Das Haus ist für uns einfach eine Glückseligkeit.“

GNZ-Leserfoto des Jahres: Gewinnerin beobachtet die Vögel in ihrem Garten selbst bei minus 15 Grad

Seit der Corona-Pandemie sitzt sie morgens regelmäßig mit ihrem Mann auf einer Baumelbank, trinkt Kaffee oder Tee und beobachtet die Vögel. „Selbst bei minus 15 Grad“, sagt sie. Im Garten befinden sich vier Vogelhäuschen und neun Futterstellen mit Rosinen, geölten Haferflocken und alten Äpfeln: Es ist für jede Vogelsorte etwas dabei.

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Bacher stammt aus Bad Soden-Salmünster, ihr Mann aus Gründau. Sie fing bereits in Kindertagen an zu fotografieren, damals noch mit einem Rollfilm im Wanderurlaub. Aus dieser Zeit besitzt sie noch viele Fotoalben. Seit 2016 macht sie ihre Bilder mit einer Spiegelreflexkamera. Den „Meisen-Turbo“ fotografierte sie mit einem Teleobjektiv mit einer Brennweite von 150 bis 600 Millimetern. „Sauschwer“, lacht sie. „Ich fotografiere gerne, es ist wie Tiefenentspannung für mich.“ Trotz des Erfolgs ihrer Bilder bleibt sie allerdings selbstkritisch. Ihr fehle noch das Hintergrundwissen, sie fotografiere fast alles im Automatikmodus. „Ich weiß, ich könnte noch tiefere Bilder machen, wenn ich die richtigen Einstellungen hätte.“

Judith Bacher fotografiert in ihrer Freizeit schon seit Kindertagen. Das Bild zeigt sie in ihrem Garten, im Hintergrund das     Vogelhäuschen, das auch auf dem Leserfoto des Jahres 2022 zu sehen ist.

Judith Bacher fotografiert in ihrer Freizeit schon seit Kindertagen. Das Bild zeigt sie in ihrem Garten, im Hintergrund das Vogelhäuschen, das auch auf dem Leserfoto des Jahres 2022 zu sehen ist.

Mit ihren Bildern nimmt sie regelmäßig am Leserfoto-Wettbewerb der GNZ teil und konnte bereits zweite und dritte Plätze erreichen. Das Gewinnerbild entstand an einem Sonntag im März 2022. Bacher erinnert sich genau. „Es war tolles Wetter und ich saß im Garten an unserem Teich.“ Die Meise hat sie mehrmals in das Haus und wieder davonfliegen sehen. Mit der Kamera bewaffnet versuchte sie nun, die Meise zu erwischen. Es gestaltete sich jedoch schwierig, den richtigen Moment zu erwischen. „Irgendwann wurde das Objektiv so schwer, dass ich mir sagte: Du versuchst es jetzt noch fünf Minuten, dann ist Schluss.“ Kurz davor gelang ihr jedoch der Schnappschuss.

Ich hab mich tierisch über die Auszeichnung zum Leserfoto des Monats gefreut. Danach habe ich natürlich jeden Monat geguckt, ob es Konkurrenten für mich gibt.

GNZ-Leserfotografin Judith Bacher

„Ich hab mich tierisch über die Auszeichnung zum Leserfoto des Monats gefreut. Danach habe ich natürlich jeden Monat geguckt, ob es Konkurrenten für mich gibt“, berichtet sie lachend. Von ihrem Gewinn erfuhr sie dann am 21. Januar aus der Zeitung. Gerade an diesem Tag feierte sie auch ihren 55. Geburtstag mit der gesamten Familie und Freunden. Morgens saß sie wie immer im Garten, doch an diesem Tag traute sie sich 20 Minuten lang nicht, die Ergebnisse anzuschauen. „Als ich mich dann doch überwand und sah, dass ich gewonnen hatte, habe ich erst mal einen lauten Freudenschrei losgelassen. Das Freudegefühl steckte danach den ganzen Tag in mir und eigentlich auch bis heute.“

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Das Preisgeld möchte sie entweder in einen Kurs mit einem professionellen Fotografen, in Verpflegung für die Vögel oder in den Druck ihrer Bilder investieren. So oder so ist sicher: Judith Bacher wird weiter fotografieren. Ihr nächstes Projekt: Der Biber an den Hirschbornteichen.

GNZ

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