„Windjammer“ Gründau: Windkraftanlage in Breitenborn bereitet Sorgen
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Die Anlage bei Breitenborn sorgt bei "Windjammer" Gründau für Besorgnis.
© Quelle: Harald Schricker
Gründau-Breitenborn. Dem Projektierer „Renertec“ und der Verpächterin „Constantia Forst“ seien die wirtschaftlichen Interessen wohl wichtiger als die begründeten Belange der Breitenborner Bürger, so „Windjammer“ weiter. Deswegen werde die rund 250 Meter hohe Industrieanlage so nah an den Ort herangerückt. Mit den negativen Auswirkungen, die sich auch auf die Gesundheit niederschlagen könnten, wie Lärm, Infraschall sowie dem zusätzlich gefährlichem Feinstaub von sogenannten CFK-Carbonfasern in der Luft, werde die Gründauer Bevölkerung nun leben müssen.
CFK-Carbonfasern werden laut „Windjammer“ mittlerweile teils tonnenweise für den Bau der Windräder benutzt und kommen in den Rotoren der Anlagen vor. Auch Schwefelhexaflourid gehöre zu den Stoffgruppen der krebserregenden Umweltgifte. Darüber hinaus sei es ein klimaschädliches Gas, welches in den elektrischen Schaltanlagen und den Windrädern zum Einsatz komme. Zudem bestehe ein Risiko von Waldbränden durch Windradunfälle und technische Defekte bis hin zu einem Übergreifen des Feuers auf die Breitenborner Wohngebäude am Waldrand.
Verseuchung des Grund- und Trinkwasser sei brisant
Brisant sei nach wie vor die Gefahr der Verseuchung des Grund- und Trinkwassers durch wassergefährdende Stoffe, Kühlmittel, Getriebeöle und Schwermetalle einzustufen, so „Windjammer“. Das Errichten im Gründauer Trinkwasserschutzgebiet sei angesichts sinkender Grundwasserstände und Wassermangels verantwortungslos. Deswegen habe die Umwelt- und Naturschutzvereinigung im vergangenen Dezember eine Anfrage beim Regierungspräsidium Darmstadt bezüglich des Löschwassertanks eingereicht: Für die neuen Anlagen des Windparks „Constantia Forst II“ stünden demnach 60 Kubikmeter als Löschwasserversorgung bei einem Brandereignis zur Verfügung. Bezüglich vorgesehener Feuerwehrübungen habe das Regierungspräsidium Darmstadt nicht Stellung beziehen können.
Löschwasservorräte in Waldgebieten sei zu gering
Aus Sicht des Vereins sowie der Meinung von ihren Sach- und Rechtsbeiständen ist diese Menge an Löschwasservorräten gerade in diesen Waldgebieten zu gering. Dies sei bereits im Erörterungstermin, im Genehmigungsverfahren sowie in den anhängenden Klagen bemängelt und mit ausführlichen Einwendungen untermauert worden. Das vorgelegte Brandschutzkonzept sei nach wie vor unvollständig und mangelhaft. Deshalb ist es für „Windjammer“ Gründau „wichtiger denn je, das Thema Brandschutz intensiv weiter zu verfolgen.“ Nicht nur die Menge der Löschwasservorräte im Waldgebiet sei viel zu gering, hinzu komme die ohnehin bestehende Wasserknappheit im Main-Kinzig-Kreis aufgrund der seit Jahren sinkenden Grundwasserstände, ausbleibenden Niederschläge und Hitzesommern. Weiter könne die Gründauer Bevölkerung nur hoffen, dass es vom Windpark ausgehend in diesem Waldgebiet nie ein Brandereignis geben werde.
GNZ/re
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