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Hasselroth: Emerson-Standort dichtgemacht

Kundgebung vor dem Hasselrother Emerson-Standort im September 2021. Belegschaft, Politik und IG Metall demonstrieren Geschlossenheit. Am Ende konnten sie die Schließung nicht verhindern.

Kundgebung vor dem Hasselrother Emerson-Standort im September 2021. Belegschaft, Politik und IG Metall demonstrieren Geschlossenheit. Am Ende konnten sie die Schließung nicht verhindern.

Hasselroth-Neuenhaßlau. Wie Kevin Eckert, zuständiger Gewerkschaftssekretär der IG Metall Hanau-Fulda, auf GNZ-Nachfrage mitteilt, sind gestern die Lichter bei Emerson an der Neuenhaßlauer Industriestraße ausgegangen. Ende März geht das Gebäude an einen neuen Besitzer über. In Hasselroth gehen somit rund 70 Arbeitsplätze verloren.

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Homeoffice: Rund zehn Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt

„Acht bis zehn Mitarbeiter werden vom Unternehmen weiterbeschäftigt, im Homeoffice oder in gemieteten Räumen in Frankfurt“, informiert Eckert.

Hiobsbotschaft kam 2021

„Wir konnten die Schließung leider nicht verhindern“, meint der Gewerkschaftssekretär nach einem langen Jobkampf.

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Im Sommer 2021 war bekannt geworden, dass der Emerson-Electric-Konzern seinen Standort in Neuenhaßlau komplett schließen und die rund 70 Arbeitsplätze nach Schottland verlagern will. Die Emerson Electric Company mit Sitz im US-Bundesstaat Missouri verfügt über mehr als 250 Werke mit über 80 000 Mitarbeitern in 150 Ländern.

Juli 2021: Die Belegschaft stärkt ihren Vertretern zu Beginn der Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite in Langenselbold den Rücken.

Juli 2021: Die Belegschaft stärkt ihren Vertretern zu Beginn der Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite in Langenselbold den Rücken.

Konzernleitung von Alternativplan offenbar unbeeindruckt

Wie Eckert berichtet, habe die Konzernleitung den von Belegschaft und IG Metall vorgelegten Alternativplan zwar zur Kenntnis genommen, einen Erhalt des Standorts allerdings dennoch abgelehnt.

„Daraufhin haben wir unsere Strategie geändert und beschlossen, die Schließung für das Unternehmen so teuer wie möglich zu machen“, sagt der Gewerkschafter nach rund neunmonatigen Verhandlungen mit dem Konzern.

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Abfindungen und Transfergesellschaft

Ein in der Einigungsstelle verabredeter Sozialplan sieht Abfindungen in „oberen Bereich“ vor, zudem eine Sprinterprämie, eine Transfergesellschaft und Sonderkonditionen für Menschen mit Kindern oder Beeinträchtigungen. Von dem Interessensausgleich seien allerdings nur etwa 45 Menschen betroffen. „Die anderen haben sich bereits neue Arbeitsplätze gesucht.“ Dazu kommen die acht bis zehn Mitarbeiter, die weiterbeschäftigt werden. „Sie werden auch weiterhin in ihren bisherigen Tätigkeiten arbeiten.“

Auch in Weßling gehen die Lichter aus

Schlechte Nachrichten gibt es auch aus Weßling. Den dortigen Standort schließt der Konzern ebenfalls. Die Arbeitsplätze werden laut Eckert nach Rumänien verlagert. Dabei geht es um 360 Jobs.

„Wir konnten das Aus in Hasselroth nicht verhindern, aber wir haben alle Mittel ausgeschöpft. Eine wirtschaftliche Mitbestimmung hat uns der Gesetzgeber nicht eingeräumt.“

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