Jossgrund: Wälder werden mit Hubschrauber gekalkt
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Im Spessart wird ab der zweiten Februarwoche der Wald auf einer Fläche von 1.250 Hektar gekalkt.
© Quelle: Archiv GNZ
Main-Kinzig-Kreis. Ab der zweiten Februarwoche werden rund 1.250 Hektar Waldfläche im Bereich um die Ortschaften Pfaffenhausen, Marjoß und Jossa gekalkt. Die Ausbringung des Kalks erfolgt mit dem Hubschrauber, wodurch auch unwegsames Gelände flächendeckend gekalkt werden kann, teilt das Forstamt mit.
Ortslagen seien nicht betroffen. Bachtäler und Sonderbiotope würden weiträumig ausgespart. Insgesamt werden rund 3.800 Tonnen Kalk über den Wäldern verteilt. Die Maßnahme werde voraussichtlich etwa 6 Wochen dauern.
Kalk gegen saure Böden im Wald
Der Waldboden ist Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Emissionen, beispielsweise aus Straßenverkehr und Industrie, die als saurer Regen ins Ökosystem eingetragen werden, führen allmählich zu einer Versauerung der Böden. Das ist schädlich für die Bodenlebewesen und die Wurzeln der Pflanzen. Um diesem Effekt entgegen zu wirken wird Magnesiumkalk in die Wälder eingebracht. Er neutralisiert die im Boden angereicherten Säuren und trägt somit zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit bei. Eine gute Basis für klimastabile Wälder und ihre zahlreichen Funktionen, beispielsweise als Wasserfilter oder Erholungsraum.
Der ausgebrachte Kalk seifür Mensch und Tier ungefährlich. Dennoch sollten die Waldwege im betroffenen Bereich im genannten Zeitraum gemieden werden, um Verschmutzungen der Kleidung zu vermeiden. Der Kalk lagert zunächst auf dem Waldboden, mit dem nächsten Regen werde er vom Waldboden aufgenommen. Für weitere Fragen zum Thema Waldkalkung steht das Forstamt Jossgrund unter Telefon 06059-90060 zur Verfügung.
GNZ/re
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