Die Bürgermeisterwahl in Jossgrund war für FWG-Kandidat Kai Rugowsky und die Wählergemeinschaft eine herbe Enttäuschung. Nach ihren Triumphen bei den vergangenen Kommunalwahlen muss die FWG nun dringend zurück auf den Boden kommen, kommentiert GNZ-Redakteur Armin Wagner.
Jossgrund.Autsch. Das muss weh getan haben. FWG-Bürgermeisterkandidat Kai Rugowsky hat gestern eine sehr schmerzhafte Niederlage einstecken müssen. Noch nicht einmal eine Stichwahl – damit hätte der so geschliffen wirkende Kandidat mit Blick auf seine stets so wohlgefüllten Wahlkampfstätten keinesfalls gerechnet. Er kann und will sich ins Privatleben zurückziehen, und es ist ihm zu wünschen, dass er dort seine Niederlage verdauen kann. Die Wählergruppe, die hinter Rugowsky steht, kann sich nicht zurückziehen. Sie kann sich aber – und das ist überfällig – ändern. Aus zwei Kommunalwahlen ist die FWG mit einer absoluten Mehrheit hervorgegangen, und das ist der Gruppierung, die zuvor stets mit dem kleinen Korrektiv, der SPD, in der parlamentarischen Arbeit ganz gut gefahren ist, zu Kopf gestiegen. „Arroganz der Macht“ ist ein großes Wort für eine kleine Gemeinde – aber zumindest in diese Richtung sind die Freien Wähler abgedriftet. Dazu kamen die im Wahlkampf von der CDU geäußerten Vorwürfe in Richtung FWG, den Kandidaten Steffen Reitz unter der Gürtellinie angegriffen zu haben. Hat sich die FWG da etwas zuschulden kommen lassen? Bewiesen ist das nicht. Gut getan hat es der Wählergruppe im Wahlkampf sicher nicht. Doch ausschlaggebend für das deutliche Abschneiden des SPD-Kandidaten war etwas anderes – das zeigt auch der Blick auf die Briefwähler, die ihre Stimme sicher teilweise schon abgegeben hatten, bevor es zum Schlagabtausch im Wahlkampf gekommen ist. Ausschlaggebend war der Wunsch nach einem frischen, aufgeschlossenen Bürgermeister, der nicht mit der vermeintlich allmächtigen FWG verbandelt ist.
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