Katze aus fahrendem Auto auf der A66 geworfen - Belohnung erhöht
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Das Blaulicht an einem Polizeiauto leuchtet.
© Quelle: Patrick Pleul/dpa/Archivbild
Hanau. Die Polizeiautobahnstation Langenselbold bittet nun um weitere Hinweise des Vorfalls, der sich am Freitag gegen 13.45 Uhr auf der Autobahn in Richtung Fulda zugetragen hat. Eine Autofahrerin hatte die Polizei verständigt und mitgeteilt, dass sie kurz vor dem Hanauer Kreuz, beobachtet habe, wie eine Katze aus einem fahrenden Auto heraus augenscheinlich auf die Fahrbahn geworfen wurde. Zu dem Auto, das einfach weiterfuhr, ist bislang lediglich bekannt, dass es sich um einen schwarzen Suzuki gehandelt haben soll.
Polizei bittet um Hinweise zu schwarzem Suzuki
Die Katze mit weiß-schwarz-braunen Fell irrte anschließend noch kurz auf der dort vierspurigen Schnellstraße herum, ehe sie wenige Augenblicke später von nachfolgenden Fahrzeugen überrollt und getötet wurde. Ersten polizeilichen Erkenntnissen zufolge war das Tier zwar gechipt, die Ermittlungen zum Besitzer liefen bislang jedoch ins Leere.
Die Ordnungshüter ermitteln nun wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Tierschutzgesetz beziehungsweise des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und bitten um weitere Hinweise unter Telefon 06183/91155-0 - sowohl zu dem schwarzen Suzuki als auch zum Katzenbesitzer.
Peta und Tierheim Hanau setzen 2.000 Euro Belohnung aus
Wie am Dienstag bekannt wurde, setzt die Tierschutzorganisation PETA eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise aus, die zur rechtskräftigen Verurteilung der tatverantwortlichen Person oder Personen führen. Nun hat das Tierheim Hanau den Betrag auf 2.000 Euro erhöht. Wer etwas beobachtet oder anderweitig mitbekommen hat, wird gebeten, sich bei der Polizei oder telefonisch unter 0711/8605910 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation zu melden – auch anonym.
Wer wehrlosen Tieren so etwas antut, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.
Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA
„Wir möchten helfen aufzuklären, wer die Katze wie Müll auf die Autobahn geworfen und damit so grausam getötet hat“, so Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wir verzeichnen fast täglich Fälle, bei denen die Vierbeiner schwer misshandelt werden und setzen uns dafür ein, dass die Täter überführt und zur Rechenschaft gezogen werden. PETA fordert außerdem harte Strafen für Tierquäler, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Wer wehrlosen Tieren so etwas antut, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
Tierquälerei sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und könne mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
GNZ/re
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