Für einigen Disput sorgte bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung der Antrag des Magistrats, den Normenkontrollantrag des Main-Kinzig-Kreises gegen das Land Hessen zu unterstützen. Wie Bürgermeister Timo Greuel in seiner Vorstellung erläuterte, soll der Beschluss des bereits eingereichten Antrages in erster Linie der Solidarität mit dem Kreis und der kommunalen Familie dienen. Der Kreis verfolgt das Ziel, die Verteilung und Unterbringung von Flüchtlingen durch das Land Hessen neu und fairer zu regeln sowie für eine angemessene Finanzierung der gesetzlich zugewiesenen Aufgabe einzutreten.
Langenselbold.Dies jedoch stieß bei der Opposition auf erbitterten Widerstand. Laut Fraktionsvorsitzender Monika Duderstadt (CDU) fehle vor allem der Punkt der Integration in dem Normenkontrollantrag. So löse eine andere Verteilung keine Probleme: „Dadurch werden es nicht weniger.“ Einen konkurrierenden Hauptantrag verteilte Parteichef Florian Gibbe erst rund zehn Minuten, bevor der Tagesordnungspunkt aufgerufen worden war, was ebenfalls zu Unmut der anderen Fraktionen führte. So sei dieser Antrag, wie Axel Häsler (Freie Wähler) sowie Cornelia Hofacker (Die Grünen) erklärten, „zwar eigentlich eine gute Sache“, aber man hätte gerne die Gelegenheit gehabt, sich mit dem Antrag auseinanderzusetzen und darüber beraten zu können.