Wilde Verfolgungsjagd durch den Main-Kinzig-Kreis endet in Birstein
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Ein verwirrter Mann hat sich am Donnerstagabend eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.
© Quelle: 5vision.news
Main-Kinzig-Kreis. Gegen 15.30 Uhr ging in der Leitstelle der Polizei ein Notruf ein, wonach im Hanauer Stadtteil Lamboy ein Kleinwagen auffällig fahren würde. Als eine Streife die Meldung überprüfen wollte und entsprechende Anhaltezeichen gab, soll der Fahrer nicht reagiert und stattdessen Gas gegeben haben.
Als es wenig später zu einem Verkehrsunfall kam, ließen sich die Beamten zunächst zurückfallen, um eine Gefährdung Dritter nach Möglichkeit auszuschließen, wie die Polizei mitteilte. Zugleich wurden weitere Funkstreifen alarmiert und auch ein Polizeihubschrauber in die Fahndung nach dem Fahrer eingebunden.
Nach Verfolgungsjagd mit der Polizei: Mann aus Bad Soden-Salmünster in Birstein gestoppt
Gegen 16.15 Uhr konnte der Opel Corsa schließlich am Ortseingang von Birstein gestoppt werden, als ihm mehrere Polizeiwagen die Weiterfahrt versperrten. Der Fahrer aus Bad Soden-Salmünster wehrte sich bei seiner Festnahme, machte aber zugleich einen verwirrten Eindruck.
Warum der bei der Polizei bislang gänzlich unbekannte Mann so reagierte, ist bislang noch unklar. Auf der rund 55 Kilometer langen Strecke von Erlensee nach Hanau, weiter über die Bundesstraße 4a, die Autobahn 66 bis zur Anschlussstelle Bad Orb/Wächtersbach und von dort weiter über die Bundesstraße 276 kam es zu mehreren Unfällen mit anderen Fahrzeugen.
Nach mehreren Unfällen: Aufgebrachte Autofahrer melden sich bei der Polizei
Aufgebrachten Betroffene meldeten sich daraufhin über Notruf an die Polizeileitstelle. In der Folge erschienen auf den Wachen in Gelnhausen und Schlüchtern weitere Autofahrer, um dort eine Aussage zu machen.
Nach ersten Meldungen soll der Mann in der Lamboystraße zwischen zwei Fahrzeugen, die nebeneinander an einer roten Ampel standen, mitten hindurchgefahren sein. Bei einem Zusammenstoß etwas später kurz vor der Anschlussstelle Gelnhausen-Ost riss sogar die Motorhaube des Corsa ab, was den Fahrer allerdings nicht weiter interessierte und er einfach weiterfuhr.
Wie sich weiterhin herausstellte, gehören die an dem Corsa angebrachten GN-Kennzeichen regulär an einen Audi. Ob sie gestohlen sind und wer gegebenenfalls für einen Diebstahl infrage kommt, wird nun ebenso von der Unfallfluchtgruppe ermittelt wie die zahlreichen „Blechunfälle“.
Staatsanwaltschaft prüft, ob Drogen oder Alkohol im Spiel waren
Die Staatsanwaltschaft Hanau ordnete bei dem Fahrer eine Blutentnahme an und verfügte die Sicherstellung des Fahrzeugs. Nun soll untersucht werden, ob der 32-Jährige möglicherweise unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol stand.
GNZ