Lange Haftstrafe erwartet

USA: Bestatter lässt mehr als 30 Leichen über Monate verwesen

Blick in die Leichenhalle auf dem Laußiger Friedhof.

In einer Leichenhalle in den USA entstand übler Geruch: Ein Bestatter ließ Leichen dort monatelang verwesen.

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Ein Bestatter muss sich in den USA vor Gericht verantworten, weil er Dutzende Tote nicht bestattet hat und sie stattdessen in den Räumen seines Unternehmens verwesen ließ. Der Mann bekannte sich am Freitag (Ortszeit) vor dem Clark County Circuit Court im Bundesstaat Indiana des schweren Diebstahls schuldig. Richterin N. Lisa Glickfield sagte, er müsse mit einer zwölfjährigen Haftstrafe rechnen, wovon er vier Jahre im Gefängnis und acht Jahre im Hausarrest werde absitzen müssen.

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Randy Lankford, Inhaber des Lankford Funeral Home and Family Center in Jeffersonville, wurde wegen Diebstahls angeklagt, weil er Bestattungsdienste, für die er bezahlt worden war, nicht ausgeführt hat. In seinem Unternehmen waren 31 verwesende Leichen und die Überreste von 17 weiteren Toten gefunden worden. Das Urteil wird Ende Juni erwartet. Zusätzlich zur vermutlichen Haftstrafe muss Lankford den betroffenen Familien eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 46.000 Dollar zahlen, kündigte die Richterin an.

Die Polizei von Jeffersonville hatte Anfang Juli 2022 Ermittlungen gegen das Bestattungsunternehmen aufgenommen, nachdem aus der Leichenhalle ein starker Geruch gemeldet worden war. Die ungekühlten Leichen wurden in unterschiedlichen Verwesungszuständen vorgefunden. Einige der Toten waren bereits im März letzten Jahres in das Bestattungsunternehmen gebracht worden. Der Staatsanwalt von Clark County, Jeremy Mull, sagte, ein Rückstau offener Gerichtsverfahren infolge der Corona-Pandemie habe den Prozess verzögert.

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RND/AP

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