Luisa Neubauer fordert „Krisenbewältigungsmodus“ in Klimapolitik
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Angesichts des weltweiten Klimastreiks rief Klimaaktivistin Luisa Neubauer die Politik erneut zum Handeln auf.
© Quelle: Carsten Koall/dpa
Berlin. Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat aus Sicht der Aktivistin Luisa Neubauer eindrucksvolle Erfolge erzielt - trotz der Schwierigkeiten während der Corona-Krise und des aktuell starken Fokus auf den Ukraine-Krieg. „Mit einer vereinten Zivilgesellschaft haben wir in den letzten vier Jahren mehr erreicht, als man jemals für möglich gehalten hat“, sagte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Ohne uns gäbe es kein historisches Klima-Urteil vom Bundesverfassungsgericht. Wir haben erfolgreich für ein Klimagesetz gekämpft. Der Kohleausstieg ist in Sicht, und für jeden Konzern sind Klimaziele heute eine Selbstverständlichkeit.“ Auch große Gewerkschaften hätten sich Fridays for Future angeschlossen, Kirchen ebenso, sagte sie.
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Die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg inspirierte Bewegung ruft für diesen Freitag erneut zu Protesten im Kampf gegen die Erderhitzung auf. Angekündigt sind Demonstrationen und Kundgebungen auf allen Kontinenten. Allein in Deutschland sind mehr als 250 Aktionen geplant, wie Neubauer sagte - auch um die Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP unter Druck zu setzen. „Es heißt jetzt zu handeln, die Politik muss endlich in einen echten Krisenbewältigungsmodus schalten.“ Neubauer fügte an, die Bundesregierung sei der Bevölkerung einen Plan schuldig, wie sie den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland bis 2030 „radikal herunterfahren“ und Menschen ausreichend vor der Klimakatastrophe schützen wolle.
Für Deutschland fordert Fridays for Future unter anderem einen Kohleausstieg bis 2030, 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035, das sofortige Ende der Subventionen für fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle sowie einen Ausbaustopp für Autobahnen.
RNDdpa