Angst einjagen lässt sich Laura Poitras nicht: Sonst hätte sie keinen Oscarfilm über Edward Snowden gedreht. Nun legt die US-Regisseurin eine Dokumentation über die anhaltende Opioidkrise in den USA vor. Ein Gespräch über die Schuld einer Milliardärsfamilie und die Macht von Aktivisten.
Mehr als 50-mal wurde Laura Poitras schon bei der Einreise in die USA teils über Stunden festgehalten. Der Grund: Sie hatte 2006 eine Doku über die Folgen der US-Invasion im Irak gedreht („Irak – Mein fremdes Land“, 2006). Bei den US-Behörden war sie seitdem bestens bekannt, das Kinopublikum lernte Poitras durch ihre Doku über Whistleblower Edward Snowden kennen. Für „Citizenfour“ (2014) hatte sie Snowden in einem Hongkonger Hotelzimmer interviewt. Mit diesem Werk gewann die 1964 geborene Regisseurin den Dokumentarfilm-Oscar.