Der Kauf von Sex solle nach einer Forderung von Unionsfraktionsvize Dorothee Bär verboten werden. Ist ein Sexkaufverbot wirklich der passende Hebel? Ja, meint Kristina Auer. Es sei zwar nicht die perfekte Lösung, aber die bessere Option, als Ausbeutung weiter zuzulassen.
In einer idealen Welt wäre Prostitution ein Beruf wie jeder andere. Menschen, die sich genauso gut für einen Job als Anwältin oder Steuerberater entscheiden könnten, würden sich frei für die Sexarbeit entscheiden. Egal ob Frau, Mann, oder divers – wem es Freude bereitet, anderen zu ermöglichen, ihre Sexualität auszuleben, würde diesen Beruf ergreifen. Ebenso unterschiedlich wie die Sexarbeitenden wären ihre Kundinnen und Kunden. Sexarbeit wäre eine körpernahe Dienstleistung, ähnlich einer Massage.