Auswertung von Zolldaten

Chinesische Firmen lieferten offenbar Sturmgewehre und Schutzwesten nach Russland

Eine russische und eine chinesische Flagge beim G20-Gipfel in Indien 2023.

Eine russische und eine chinesische Flagge beim G20-Gipfel in Indien 2023.

Chinesische Staatskonzerne haben im vergangenen Jahr offenbar in größerem Umfang Waffen und militärische Ausrüstungsgegenstände nach Russland geliefert. Wie die US-Zeitung „Politico“ nach Auswertung von Zolldaten berichtet, schickte das chinesische Industrieunternehmen China North Industries Corporation (Norinco) 1000 Sturmgewehre an ein russisches Unternehmen. Norinco ist einer der größten staatlichen Rüstungskonzerne des Landes.

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Die Lieferungen, die auch zwölf Tonnen Schutzwesten sowie Ausrüstung zum Bau von Drohnen umfassten, sollen demnach zwischen Juni und Dezember 2022 erfolgt sein, berichtet „Politico“ unter Berufung auf Daten des Unternehmens Importgenius, eines Zolldatenaggregators. Die Fracht sei über die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate nach Russland gelangt.

Bei dem belieferten russischen Unternehmen handelt es sich um den Konzern Tekhkrim, der enge Verbindungen zum Kreml und dem russischen Militär pflegt. Die Schusswaffen, die dem M16-Gewehr nachempfunden sind, seien in den Frachtpapieren offiziell als „zivile Jagdgewehre“ bezeichnet worden, heißt es. Aus den Angaben des Zolls lässt sich dem Bericht zufolge nicht zwingend schlussfolgern, dass Peking mit dem Waffendeal in aktiver Weise Moskaus Angriffskrieg unterstützt.

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In den vergangenen Wochen gab es vermehrt Berichte, wonach die chinesische Regierung die Lieferung von Waffen an Moskau erwägt. Die Nato und die USA äußerten sich besorgt, Washington drohte mit Konsequenzen, sollte sich dies bewahrheiten.

RND/sz

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