SPD-Chef Klingbeil: Scholz hat bei Panzer-Lieferung „kühlen Kopf bewahrt“
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Lars Klingbeil, SPD-Bundesvorsitzender, beurteilt die Entscheidung von Olaf Scholz, Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern als starkes Zeichen für den Zusammenhalt des Westens und Signal in Richtung des russischen Präsidenten.
© Quelle: Kay Nietfeld/dpa
Berlin. Die von der Bundesregierung angekündigte Lieferung der Leopard-Kampfpanzer ist aus Sicht von SPD-Chef Lars Klingbeil ein deutliches Zeichen in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dass der Westen zusammenstehe, bringe Putin wahrscheinlich zum Nachdenken, sagte Klingbeil am Donnerstag im Deutschlandfunk. Es sei wichtig, dass Deutschland die Entscheidung mit den Verbündeten getroffen habe, um nicht alleine in der Kritik Russlands zu stehen. „Wir erleben ja immer wieder auch aggressive verbale Ausfälle, Drohungen von Russland.“ Von einer atomaren Bedrohung geht Klingbeil aber nicht aus, wie er sagte. „Ich glaube nicht, dass Putin eskaliert, aber mit 100-prozentiger Sicherheit kann das doch niemand sagen.“
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Klingbeil: Scholz hat kühlen Kopf bewahrt
Das Zögern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage um die Lieferung der Leopard-Kampfpanzer verteidigte Klingbeil. Scholz habe „kühlen Kopf bewahrt“, sagte er. „Manchmal dauern diplomatische Gespräche seine Zeit, bis man eine kraftvolle Entscheidung auch im Bündnis treffen kann. Manche haben die Nerven verloren in den letzten Wochen, Olaf Scholz hat das nicht getan.“
Die Bundesregierung hatte der Ukraine am Mittwoch 14 Leopard-2-Panzer aus Bundeswehrbeständen zugesagt. Auch andere Länder wie die USA hatten angekündigt, Kampfpanzer an Kiew zu liefern.
RND/dpa