Sänger zeigt keine Reue

Erstes Statement nach Doku-Absage: Wendler verteidigt Aussagen und stellt sich als Opfer dar

Der Sänger Michael Wendler (Archivfoto).

Der Sänger Michael Wendler (Archivfoto).

Nach der Absage der geplanten Doku-Soap durch RTL II hat sich der mit NS-Verharmlosungen aufgefallene Sänger Michael Wendler erstmals ausführlich geäußert – dabei allerdings keine Reue gezeigt, viele seiner in der Vergangenheit getroffenen Aussagen verteidigt und sich selbst als Opfer dargestellt.

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Er könne an dieser Stelle „vieles zum Hergang“ der „bedauerlicherweise abgesagten“ Doku-Soap sagen, aber er habe vorerst entschieden, keine Details zu Absprachen oder Vertragswerk zu erläutern, schrieb der Schlagersänger am Donnerstagabend bei Twitter. Der deutschen Öffentlichkeit warf er dann vor, ihm die Rehabilitierung und die Möglichkeit, sich für das „Ausgesprochene zu entschuldigen“, zu verwehren.

Weiter schimpfte Wendler, der keinerlei Einsicht für sein Fehlverhalten zeigte, über „gehässige Denunzianten“ in Deutschland. Sich selbst sieht er als Opfer, sprach von „Menschen, die sich nur das Allerschlechteste für mich und meine liebe schwangere Frau Laura wünschen“, und fragte: „Was habe ich denn so Schlimmes getan?“ Dann wiederholte er in seinem Statement bereits früher erhobene Verschwörungsthesen, sprach von „Zensur“ in sozialen Medien und Einschränkung der Meinungsfreiheit und Grundrechte in Deutschland während der Corona-Pandemie. Er selbst sei „aufs äußerste denunziert“ und als „Antisemit gebrandmarkt“ worden.

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Sein Statement endete mit den Worten: „Ich weiß jetzt, dass viele Vorwürfe falsch waren. Aber ein Anfang wäre die Aussprache. Ich strecke meine Hand aus und glaube noch immer fest an den Dialog und an Versöhnung.“

RTL II strich Wendler-Doku nach Kritik wieder

Am Dienstag hatte RTL II angekündigt, Wendler zurück auf die Bildschirme bringen zu wollen. Geplant war eine Doku-Soap über den Sänger und seine schwangere Frau Laura. Die Ankündigung war allerdings postwendend auf breite Kritik und scharfe Gegenreaktionen gestoßen – am Mittwoch machte der Sender dann einen Rückzieher.

Wendler hatte 2020 einen Skandal ausgelöst, als er der Bundesregierung mit einem Video zur Corona-Politik „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung“ vorwarf. Der Sender RTL, für den er damals als Juror in der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ tätig war, distanzierte sich. Nach einer weiteren Äußerung von Wendler über Deutschland als „KZ“ wurde er dann komplett aus dem Castingformat herausgeschnitten. Auf der Plattform Telegram teilte Wendler immer wieder Beiträge mit Falschbehauptungen und extremen Inhalten wie der Qanon-Verschwörungstheorie.

Mit dpa

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