„Die örtlichen Entscheidungsträger sind verwundert und auch verärgert, dass die Beschlüsse und die Interessen vor Ort kaum berücksichtig werden“, sagt Stolz. „Außerdem ist es für viele Menschen nicht nachvollziehbar, dass der Main-Kinzig-Kreis, der Odenwaldkreis und der Rheingau-Taunus-Kreis zusammen rund 75 Prozent der Vorrangflächen für Windkraft in Südhessen vorhalten sollen. Hier wird nicht angemessen berücksichtigt, dass bereits heute rund 100 Windkraftanlagen im Main-Kinzig-Kreis in Betrieb sind.“
Vor diesem Hintergrund gab es am vergangenen Freitag einen offenen Gedankenaustausch zwischen dem Landrat und den Bürgermeistern der betroffenen Städte und Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis. Das Ziel war eine gemeinsame Erklärung und Positionierung zu den laufenden Bratungs- und Entscheidungsprozessen der Regionalversammlung Südhessen. Neben Landrat Stolz unterzeichneten die Erklärung folgende Bürgermeister: Roland Weiß (Bad Orb), Dominik Brasch (Bad Soden-Salmünster), Manfred Weber (Biebergemünd), Wolfgang Gottlieb (Birstein), Wolfram Zimmer (Brachttal), Dr. Albrecht Eitz (Freigericht), Daniel Glöckner (Gelnhausen), Gerald Helfrich (Gründau), Iris Schröder (Neuberg), Klaus Schejna (Rodenbach), Andreas Hofmann (Ronneburg), Cornelia Rück (Schöneck), Matthias Möller (Schlüchtern), Carsten Ullrich (Sinntal), Malte Jörg Uffeln (Steinau) und Andreas Weiher (Wächtersbach).
Die Unterzeichner bekennen sich ausdrücklich zum Ausbau von erneuerbaren Energien und zur Nutzung von Windkraft. Bereits heute werden 98 Windkraftanlagen in den Gemarkungen der Städte und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises betrieben. Neben sieben Anlagen, die bereits genehmigt, aber noch nicht errichtet sind, befinden sich 23 weitere Windkraftanlagen im Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium Darmstadt.
Mehr dazu lesen Sie am Mittwoch, 6. Februar, in der GNZ.