BUND: Grundwasserentnahme reduzieren
Naturschutz-Organisation fordert Frankfurt auf, die Versorgung umzustellen / Hessischer Rundfunk kommt

Hintergrund ist, dass die Neuvergabe der Wasserrechte für die Trinkwassergewinnungsgebiete Neuenschmidten und Kirchbracht/Illnhausen ansteht. Der WVK hat beantragt, die Fördermenge von 1,095 auf 2,05 Millionen Kubikmeter im Jahr zu erhöhen, die Laufzeit soll 30 Jahre betragen. Letzteres soll vor arbeits- und kostenintensiven Genehmigungsverfahren schützen, hatte es in einem offenen Brief des WVK Mitte Dezember geheißen. Außerdem handle es sich bei den beantragten Fördermengen um „Höchstfördermengen, welche nur bei Einhaltung der sonstigen Rahmenbedingungen gefördert werden“ – die Wasserförderung solle bei weitgehend gleich bleibender Fördermenge noch flexibler werden. Diese sollte sich nach der „tatsächlichen, lokalen Grundwasserverfügbarkeit“ richten. In der vergangenen Dekade seien „durch die Wasserförderung keinerlei ökologische Schäden aufgetreten“, heißt es vom WVK.
Doch beim BUND macht man sich Sorgen: „Wir unterstützen den Obst- und Gartenbauverein Brachttal sowie die Birsteiner und Brachttaler Gemeindevertreter und die Kreistagsfraktion der Freien Wähler, die das Regierungspräsidium Darmstadt auffordern, die vom Wasserverband Kinzig beantragten Fördermengen und Laufzeiten für die Grundwasserentnahme deutlich zu reduzieren“, sagt der Kreisvorsitzende Bodo Delhey. Der Wasserverband Kinzig fördere seit Jahrzehnten große Mengen Grundwasser aus dem Vogelsberg nach Frankfurt. Als Folge der jahrzehntelangen Grundwasserförderung seien zahlreiche Quellen versiegt und Bäche trocken gefallen.
Mehr lesen Sie in der GNZ am 30. Dezember.