Zu Besuch bei Oma Sikota in Lyoyelo
Hessenpremiere zum Welt-Aids-Tag im Gelnhäuser Kino
14 Dez 2017 / 07:07
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Zahlreiche Besucher sind zur Hessenpremiere von „Oma Sikota – Der Weg zum Ort der Hoffnung“ von Dokumentarfilmer Christoph Nick in das Gelnhäuser Kino gekommen. Foto: naumann
Gelnhausen (mln). Die verhängnisvolle Immunkrankheit Aids, der seit den 1980er Jahren weltweit mehr als 36 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind, gilt in der Gesellschaft nach wie vor als Tabuthema. Insbesondere die Einwohner afrikanischer Länder sind von der Krankheit betroffen, die dort ganze Dörfer auslöscht. Joyce Sikota gründete auf ihrem Grundstück im Westen Sambias das Dorf Lyoyelo für Waisenmädchen und Seniorinnen, die ihre Angehörigen an Aids verloren haben. Dokumentarfilmer Christoph Nick produzierte einen Film um das Dorf von „Oma“ Sikota. Anlässlich des gestrigen Welt-Aids-Tages präsentierte das Kino Pali kürzlich die Hessenpremiere von „Oma Sikota – Der Weg zum Ort der Hoffnung“.
„Es braucht ein ganzes Dorf, damit ein Kind glücklich aufwachsen kann“, lautet ein afrikanisches Sprichwort. Viele Kinder Sambias verlieren jedoch bereits früh ihre Eltern und Familien an Aids. Auch Joyce Sikota wurde von den Folgen der Krankheit schwer getroffen. Innerhalb von 15 Jahren starben drei ihrer vier Kinder und deren Partner an Aids. Sie hinterließen ihr sieben Enkel, um die sie sich fortan kümmerte. Ihre Tochter Annie blieb verschont und heiratete Ende der 1970er Jahre den deutschen Lehrer Michael Scholz. Gemeinsam unterstützten sie Sikota und ihre Enkel von Deutschland aus mit dem Gehalt Michaels.
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