„Es ist echte Detektivarbeit gefragt“
Dringlichkeitssitzung zum Thema Wasser in Gründau
Das Trinkwasser in der Gemeinde Gründau habe eine hohe Qualität. „Das merke ich immer wieder, wenn ich in der Stadt Leitungswasser trinke. Ich bin froh, dass es hier eine so gute Qualität gibt“, begann Dr. Christoph Höhn seinen Bericht. „Im Trinkwasser sind keinerlei Keime geduldet.“ Die Aufgabe des Gesundheitsamts sei es, die Betreiber der Netze zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass diese ihre Aufgaben erfüllen und Schritte zur Bekämpfung einleiten. Die Gemeinde Gründau habe mit der Chlorung, den Rohrspülen und der Reininung der Hochbehälter alle notwendigen Schritte getan.
Mehr: GNZ vom 24. Dezember
Gefahren: „Die Gefahr ist abstrakt“, sagt Dr. Christoph Höhn vom Gesundheitsamt. Es könne gefährlicher sein, am Syphom zu tief einzuatmen. Dort seien zu annähernd 100 prozentiger Sicherheit Pseudomonaden zu finden.
Belastung: Die Belastung des Trinkwassers mit Keimen ist durch die Einspeisung geringster Mengen Natriumhypochlorit auf Null. Kurz zuvor wurde mit 18 Keimen auf 100 Milliliter Wasser eine sehr geringe Menge als höchster Wert am Hochbehälter Lieblos gefunden.
Helfen: Das Natriumhypochlorit muss sich im Netz verteilen. Deshalb sind die Nutzer der 4700 Wasseranschlüsse gefordert, auch selten genutzte Wasserhähne laufen zu lassen. Sollte jemand Probleme mit seinem Hausanschluss bemerken, sollten diese unbedingt sofort gemeldet werden.
Dauer: Die Dauer der Chlorung wird wahrscheinlich mehrere Monate dauern. In dieser Zeit ist das Trinkwasser weiter unbedenklich genießbar. Nur Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen sollten das Wasser nicht zu sich nehmen. Ein genauer Zeitrahmen ist nicht abzuschätzen.
Maßnahmen: Da die Kolonien der Pseudomonaden schwer zu entdecken sind, sind aktuell keine konkreten Maßnahmen außer Reinigungs- und Spülaktionen geplant. Ab Januar wird mit weiteren Experten daran gearbeitet, weitere Lösungsansätze zu finden.