Zwischen Abschied und Aufbruch
Heimatmuseum muss sich von zahlreichen Exponaten trennen / Interesse am Verein wächst kontinuierlich




Joselyn Grimm und Jörg Welzel haben einige Mühe, im Gemeinschaftsraum des Heimatmuseums einen Platz für ihre Kaffeetassen zu finden. Die Mitglieder des Geschichtsvereins sind dabei, die Bücher aus der Bibliothek des Obergeschosses zu sortieren, die in unzähligen Umzugskartons im Raum verteilt sind. „Wir lösen die Bibliothek auf, da wir am bisherigen Standort einen Raum für Sonderausstellungen einrichten wollen“, informiert die kommissarische Museumsleiterin. Die Bücher, die teilweise aus Schulbeständen und privaten Nachlässen stammen, darunter Romane, Kinder- und Sachbücher oder große Bildbände, sollen bei einem Flohmarkt im Museum verkauft werden, um Geld für die Rettung der vom Holzwurm befallenen Exponate zu generieren. Wie stark die Schädlinge dem Bestand der Sammlung zugesetzt haben, wird bei einem Rundgang durch die Ausstellungsräume sichtbar. Hier fehlt ein Schrank, dort ein Regal. Die Sammlung der Wächtersbacher Keramik ist bereits als Dauerleihgabe in Museen nach Brachttal und Meerholz gebracht worden. Denn der Verein benötigt jetzt vor allem Platz, um die Exponate aus der Remise und dem nicht mehr nutzbaren Keller im Museum unterzubringen und die Ausstellung neu zu gestalten. Der Anbau, den die Vereinsmitglieder in Eigenleistung neben dem Gebäude der Gemeinde errichtet haben, ist besonders stark betroffen.
Mehr: GNZ vom 2. Oktober.