Stau an Himmelfahrt: Wo es besonders voll wird
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Autobahn A8 am Stuttgarter Kreuz (Symbolbild). Über Himmelfahr rechnet der ADAC mit vielen Staus.
© Quelle: IMAGO/imagebroker
Berlin/München. Wer das lange Wochenende um Christi Himmelfahrt für einen Kurzurlaub mit dem Auto nutzt, braucht teils viel Geduld. Ob in die Alpen, an die Küsten oder in Ausflugsregionen von Bodensee bis Harz: Es wird voll. Lange und viele Staus sagen der ADAC und der Auto Club Europa (ACE) in ihren Prognosen voraus.
Die gute Nachricht: Es gibt auch ruhigere Tage für alle, die ihre Fahrten flexibler planen können. 2022 war der Tag vor Christi Himmelfahrt laut ADAC der zweistaureichste Tag des Jahres mit in Summe 2100 Staustunden. Übertroffen wurde er nur noch vom 30. September, dem Freitag vor dem langen Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit – da wurden 2250 Staustunden gezählt.
Und nicht vergessen: Zu Christi Himmelfahrt sind oft feiernde Gruppen unterwegs – es ist Vatertag. Wer Bollerwagen-Trupps passiert, nimmt lieber etwas den Fuß vom Gas. Wo und wann wird‘s besonders voll? Die Tage im Überblick.
Mittwoch (17. Mai): Alarmstufe Stau! Schon ab den frühen Mittagsstunden rechnet der ACE bundesweit mit hohem Verkehrsaufkommen um die Ballungsräume und auf den Fernstraßen. Der Nachmittag sei dann die verkehrsintensivste Zeit dieser Woche. Wer es einrichten kann, fährt also lieber früh oder spät - oder an einem anderen Tag.
Donnerstag (18. Mai): Moderates Reiseaufkommen herrscht zum Feiertag, so der ACE. Etwas mehr Zeit müssen Autofahrerinnen und Autofahrer vor allem auf den Urlaubsrouten Richtung Meer und Berge einplanen, außerdem herrscht viel Ausflugsverkehr.
Freitag (19. Mai) und Samstag (20. Mai): An normalen Wochenenden ist der Freitag der Stautag. Diesmal nicht. „Als Reisetag eignet sich der Freitag am besten - vor allem am Vormittag“, schreibt der ACE. Auch am Samstag dürfte es laut ADAC relativ ruhig auf den Fernstraßen werden.
Sonntag (21. Mai): Die einen machen Ausflüge, die anderen kehren aus ihrem verlängerten Wochenende zurück. In Summe bedeutet das erneut: Staugefahr. Vor allem ab den Mittagsstunden wird es voll auf den Heimreiserouten, und das bleibt bis in den Abend so.
Zusammengefasst: Die Verkehrsclubs rechnen mit Verzögerungen in den Großräumen Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Stuttgart und München, auf den Fernstraßen zu Nord- und Ostseeküste und auf den folgenden Routen (oft in beiden Richtungen):
- A1: Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
- A2: Berlin - Hannover - Dortmund
- A3: Passau - Nürnberg - Würzburg Frankfurt/Main - Köln
- A4: Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
- A5: Basel - Karlsruhe - Frankfurt/Main
- A6: Nürnberg - Heilbronn - Mannheim
- A7: Füssen - Ulm - Würzburg - Hannover - Hamburg - Flensburg
- A8: Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe
- A9: München - Nürnberg - Leipzig
- A10: Berliner Ring
- A61: Ludwigshafen - Koblenz - Mönchengladbach
- A81: Singen - Stuttgart
- A93: Kiefersfelden - Dreieck Inntal
- A95/B2: Garmisch-Partenkirchen - München
- A99: Umfahrung München
Da auch in Österreich und der Schweiz Christi Himmelfahrt ein Feiertag ist, müssen Reisende auf den Transit-Fernstraßen durch diese Länder besonders am Mittwoch mit Staus rechnen. Am Feiertag kann es dann auf den Zufahrtsstraßen zu Ausflugszielen eng werden, vor allem bei schönem Wetter, so der ADAC.
Verzögerungen sind auch bei der Rückreise an den Grenzen von Österreich nach Deutschland wahrscheinlich. Von mehr als 30 Minuten Anstehen geht der ADAC aber nicht aus.
Wie lange man etwa an den Übergängen Walserberg (Salzburg - Bad Reichenhall), Kiefersfelden (Kufstein Süd - Kiefersfelden) und Suben (Ort i. Innkreis - Pocking) warten muss, sieht man online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag.
Himmelfahrt 2023: NRW erneut besonders staureich
Angesichts des bevorstehenden Feiertages Christi Himmelfahrt rechnet der ADAC bereits ab Mittwochmittag wieder mit vielen Staus auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Der Tag vor Christi Himmelfahrt war 2022 sowohl in NRW als auch bundesweit der zweitstaureichste Tag des Jahres“, erklärte ADAC Verkehrsexperte Roman Suthold am Montag.
Am Nachmittag vor dem Feiertag summierten sich 2022 in NRW die Staus zeitweise auf knapp 400 Kilometer. Auch in diesem Jahr würden am Mittwoch von 13.00 bis 19.00 Uhr die meisten Staus erwartet, wenn Berufspendler und Kurzurlauber aufeinanderträfen.
Erfahrungsgemäß nutzten viele Familien den Feiertag am Donnerstag zu einem verlängerten Wochenende mit Kurzurlaub beispielsweise an der Nordseeküste. Am Feiertag, dem Donnerstag, werde es voraussichtlich auch Staus geben, wenn sich die Menschen für Tagesausflüge bei schönem Wetter auf den Weg in Naherholungsgebiete machten. Dann könnte es auch auf Bundesstraßen voll werden. Auch auf Autobahnen sei am Donnerstag mit viel Verkehr zu rechen, wenn auch nicht umfangreich wie am Mittwoch.
Laut ADAC sind vor allem die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet zeitweise wieder sehr staugefährdet. Auch an Baustellen sei Geduld gefragt. Mit Blick auf Reiseziele an Nord- und Ostsee erwartet der ADAC Verzögerungen unter anderem auf der A1, A2 und A3. Auf dem Kölner Autobahnring (A1/A3/A4) müssten Fahrer abschnittsweise immer wieder mit Stau oder stockendem Verkehr rechnen, hieß es.
RND/dpa