Abtreibungen

In Polen hat eine Frau die „Pille danach“ genommen. Ihre Psychiaterin hat daraufhin die Polizei gerufen. Der Laptop der Patientin wurde beschlagnahmt und ein Ermittlungsverfahren eröffnet.

Stefanie Hartwig ist im sechsten Monat schwanger, als sie nach einer Untersuchung erfährt, dass ihre Tochter nicht lebensfähig sein wird. Die Frau aus Neuenkirchen bei Greifswald entscheidet sich zum Abbruch der Schwangerschaft. 19 Minuten lang hält sie ihr Baby im Arm, dann hört es auf zu atmen.

Im US-amerikanische Bundesstaat Iowa ist ein strenges Abtreibungsverbot in Kraft getreten. Dieses sieht Schwangerschaftsabbrüche ab der sechsten Woche nur in besonderen Fällen vor. Ein Antrag von Befürwortern des Rechts auf Abtreibungen könnte das Gesetz allerdings noch aufhalten.

Bundes­justizminister Marco Buschmann hat sich vorgenommen, das Strafgesetzbuch zu reformieren. Eine Gruppe aus Rechtspolitikerinnen und ‑politikern der Grünen hat nun Forderungen dafür aufgestellt – von der Entkriminalisierung von Abtreibungen und Schwarzfahren bis zu härterem Vorgehen gegen Tierquälerei und Umwelt­verbrechen.

In den USA gibt es in vielen Staaten strengere Abtreibungsgesetze, weil das oberste Gericht das landesweite Recht auf Schwangerschaftsabbruch aufgehoben hat. Das stellt viele Frauenärztinnen in konservativen US-Staaten vor schwierige Entscheidungen: Sie müssen entweder mit der Angst vor harten Strafen bleiben oder gehen und ihre Patientinnen zurück lassen.

In England wurde eine 44 Jahre alte Frau verurteilt, weil sie selbstständig eine Schwangerschaft abgebrochen hat. Die Mutter von zwei Kindern muss nun für ein Jahr ins Gefängnis. Politikerinnen regen nun eine Reform der Gesetzgebung an.

Eine schwangere Frau in Polen stirbt nach Komplikationen in der 20. Schwangerschaftswoche. Die behandelnden Ärzte sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert. Der Fall hat eine neue Diskussion um das verschärfte Abtreibungsrecht ausgelöst, das im Jahr 2021 durch ein umstrittenes Urteil des Verfassungsgerichts in Kraft trat.

Die Gießener Ärztin Kristina Hänel, die 2017 wegen des damals noch gültigen Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche verurteilt wurde, ist am Bundesverfassungsgericht gescheitert.

Paragraf 2018 soll bleiben: Einer aktuellen Umfrage zufolge sprechen sich 54 Prozent der Deutschen dafür aus, Schwangerschaftsabbrüche nicht komplett zu legalisieren. In der Bundesregierung gibt es Überlegungen, den Paragrafen 218 abzuschaffen.

Das Parlament im US-Bundesstaat Nebraska hat ein Verbot von Abreibungen nach der zwölften Woche beschossen. Auch geschlechtsangleichende Behandlungen sollen eingeschränkt werden. Nebraska folgt damit einem Trend in vielen republikanischen Staaten.

Die Einschränkung der Abtreibungsrechte in den USA setzt sich fort: In South Carolina wurde für eine Gesetzesvorlage gestimmt, die ein fast vollständiges Verbot von Schwangerschafts­abbrüchen zur Folge hätte. Was bedeutet das genau?

Im US-Bundesstaat North Dakota haben die Republikaner ein rigides Abtreibungsgesetz auf den Weg gebracht. Das neue Gesetz gilt ab sofort und untersagt Schwangerschaftsabbrüche auch im Falle einer Vergewaltigung oder Inzest.

Der Oberste Gerichtshof der USA hat am Freitag den Zugang zu der weit verbreiteten Abtreibungspille bestätigt und neue Einschränkungen zurückgewiesen.

Um die Abtreibungsrechte der USA steht es wegen des Widerstands der religiösen Rechten schlecht. Zuletzt ist ein Streit um den Zugang zum Medikament Mifepriston, das für Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt wird, entbrannt. Der konservativ dominierte Supreme Court fällt eine überraschende Entscheidung dazu. Doch der Rechtsstreit geht weiter.

Eine Abtreibung ist für niemanden leicht, schreibt Influencerin Anne Wünsche bei Instagram. Die 31-Jährige spricht aus Erfahrung – auch sie hat kürzlich ein Kind abtreiben lassen. Warum sie die Entscheidung dennoch nicht bereut.