Nato

Deutschland will seine militärische Expertise in der Ostsee ausbauen und der Nato stärker zur Verfügung stellen. In der kommenden Woche beginnt das Großmanöver „Northern Coasts“ mit über 3000 Soldaten.

Mit dem Herbst ist auch wieder Manöverzeit. Auf der Ostsee bereitet die deutsche Marine das Großmanöver „Northern Coast 2023“ vor. Am Sonntagabend traf dafür das größte Schiff vor Fehmarn ein.

Stefanie Babst arbeitete 22 Jahre lang im Nato-Hauptquartier. Im Interview spricht sie über Fehler der deutschen Russland-Politik und gibt Einblick in ihre Zeit bei der Nato.

Lange sah es so aus, als ob Russland und der Westen verlässliche Partner würden. Heute stehen sie sich ähnlich feindlich gegenüber wie zu Zeiten des Kalten Kriegs. Wie die russische Diplomatie an Einfluss verlor – und Wladimir Putin zunehmend beratungsresistent wurde.

Bislang klafft in Europa eine Lücke im Schutz gegen russische Angriffe. Raketen des Systems Arrow 3 sollen diese nun schließen. Das Schutzschild aus Israel gilt als das modernste der Welt und wirkt selbst dann, wenn die Abwehrraketen ihr Ziel verfehlen.

2 Prozent des Brutto­inlands­produkts will Deutschland jährlich in seine Verteidigung investieren – und das eigentlich auch gesetzlich verankern. Doch jetzt nimmt die Bundes­regierung Abstand von dem Plan, das rechtlich bindend zu machen.

Nach dem heftigen Hochwasser in Slowenien kommen die Aufräumarbeiten ins Rollen. Der Schaden wird auf über 500 Millionen Euro geschätzt. Jetzt ist das Land auf internationale Hilfe angewiesen. Erste Spezialteams des THW aus Deutschland sollen bereits angekommen sein.

Die Ukraine versucht, Verbündete hinter der „Friedensformel“ von Präsident Selenskyj zu versammeln. Zudem werden mit Washington erste Verhandlungen für Sicherheitsgarantien nach Ende des Kriegs geführt. Selenskyj spricht eine Warnung an die Regionen angesichts des kommenden Winters aus.

Russland bombardiert Häfen und bedroht zivile Schiffe, um ukrainische Getreide­exporte zu verhindern. Der Westen dürfe das nicht hinnehmen, meint RND-Chefautor Matthias Koch. Im Schwarzen Meer könne es helfen, „auf intelligente Art ein Exempel zu statuieren – weniger als militärische denn als weltpolitische Machtprobe“.

Russlands Drohungen gegen die zivile Schifffahrt im Schwarzen Meer bergen aus Sicht der Nato neue Eskalationsrisiken. Das Verteidigungsbündnis reagiert, Nato-Chef Stoltenberg spricht von „gefährlichem und eskalierenden Handeln“ Russlands im Schwarzmeerraum.

Mit dem Ende des Abkommens über den Export ukrainischen Getreides hat Russland dem angegriffenen Land noch eine weitere Krise beschert. Nun soll der neue Nato-Ukraine-Rat helfen. Ein Überblick zum Geschehen in der Nacht und ein Ausblick auf den Mittwoch.

Nach dem Scheitern des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland macht Wolodymyr Selenskyj Druck. Ein Neuer Rat soll nun Lösungen für die Getreideexporte finden. Nahe der Front geraten indes Medienvertreter aus Ost und West ins Visier der Militärs. Die Nacht im Überblick.

Russland blockiert zivile Frachter, die jetzt noch ukrainische Häfen anlaufen wollen. Die Nato will sich diesen Eingriff in die Freiheit der Seefahrt nicht bieten lassen, fürchtet aber eine direkte Konfrontation mit Russland. Nach Meinung des früheren US-Admirals James Stavridis muss das Bündnis jetzt trotz aller Bedenken den Rücken gerade machen.

Die Nato plant die Ukraine mit modernen F-16 Kampfjets auszurüsten. Der russische Außenminister Lawrow bewertet das als „atomare Bedrohung“ für Russland. Nur in zwei Fällen werde Moskau einen Atomschlag planen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit Sicherheitsversprechen und neuen Waffenzusagen im Gepäck vom Nato-Gipfel im litauischen Vilnius abgereist. Russland sieht in den westlichen Zusagen derweil eine „atomare Bedrohung“ und eine Rückkehr „zu Schemen des Kalten Kriegs“. Lesen Sie hier die Ereignisse der Nacht im Überblick.