Die kleine Gemeinde Bollewick in Mecklenburg-Vorpommern hat großen Städten einiges voraus. Mit Strom und Gas versorgen sie sich selbst, auch Lebensmittel werden vor Ort produziert. Die Einwohnerinnen und Einwohner schwärmen, doch für den Bürgermeister war dieses Erfolgskonzept ein Kraftakt.
Bollewick.Wenn Freunde in Berlin ihr von den Problemen mit den gestiegenen Energiekosten berichten, kann Neda Nouri-Fritsche nur staunen. „Die Kinder müssen ein zweites paar Socken in der Wohnung tragen, damit sie nicht so viel heizen müssen“, erzählt sie. Für Nouri-Fritsche ist das kein Thema. Denn ihr Mann und die zwei Kinder leben nicht in der Großstadt, sondern in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern – auf dem platten Land, dort, von wo es einst die Bewohnerinnen und Bewohner in Scharen wegzog. Es war eine ganz bewusste Entscheidung für die Zukunft.