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Entlastung schön und gut, aber was ist mit der Belastung?

Ab 1. Mai 2023 soll in ganz Deutschland das 49-Euro-Ticket für den ÖPNV gültig sein.

Ab 1. Mai 2023 soll in ganz Deutschland das 49-Euro-Ticket für den ÖPNV gültig sein.

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal passieren doch noch kleine Wunder. So könnte man es zumindest nennen, dass sich Bund und Länder nun endlich auf einen Starttermin für das 49-Euro-Ticket verständigt haben. Ab dem 1. Mai soll es den vergünstigten Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr geben. So steht es im Gesetzentwurf, den das Kabinett am Mittwoch durchgewunken hat.

Läuft jetzt alles nach Plan – die EU‑Kommission muss ebenfalls zustimmen – ist der Weg frei für Fahrten mit Bus und Bahn, die deutschlandweit 49 Euro kosten. Für Pendlerinnen und Pendler kann das eine spürbare Entlastung sein. In Berlin, Frankfurt oder Köln etwa lässt sich im Vergleich zu den örtlichen Monatstickets deutlich Geld sparen.

Wie meine Kollegin Alisha Mendgen berichtet, haben einige Bundesländer zudem ange­kündigt, flankierend zum 49‑Euro-Ticket Sozialtickets einzuführen – unter anderem Hessen für 31 Euro im Monat. Das gilt dann allerdings nur landesweit. Und dem Paritätischen Wohl­fahrtsverband geht das nicht weit genug. Was er stattdessen fordert und was Sie sonst noch zum Deutschlandticket wissen sollten, lesen Sie hier.

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Steigende Preise führen weiterhin zu Frust

Während es an einer Stelle etwas Entlastung gibt, wird das Leben an so vielen anderen Stellen weiter teurer. Von den hohen Preisen für Heizen oder Sprit, die vielen Menschen schwer zu schaffen machen, muss ich wohl gar nicht erst anfangen. Und auch der Gang durch den Super­markt führt angesichts der hohen Preise dort zu Frust.

Nun wird auch noch eines der Lieblingsgetränke der Deutschen wohl teurer: das Bier. Zwar haben die hiesigen Brauereien ihre Durststrecke hinter sich gelassen und sich vom Absatz­knick im Zuge der Corona-Pandemie leicht erholt. Erst einmal eine gute Nachricht also. Allerdings steigen bei vielen nun auch die Preise. Darauf hat der Deutsche Brauer-Bund die Biertrinker bereits eingestimmt. Warum die Branche jetzt auf Nachholbedarf hofft und was Veltins anders macht, hat Stefan Winter für Sie zusammengefasst.

Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!

Ihre Johanna Apel

 

Tipp der Woche

In vielen Wohnungen und Häusern laufen gerade die Heizungen. Mal auf hoher Stufe, mal nur leicht, weil derzeit viele zurückhaltender sind. Doch egal wie: Damit alles reibungslos verläuft, keine unnötige Energie verschwendet wird und das Zimmer auch wirklich warm wird, sollte die Heizung regelmäßig gewartet werden.

Dafür gibt es – natürlich – eine eigene Verordnung. Sie sieht vor, dass das eine Person mit den „notwendigen Fachkenntnissen“ durchführt, berichtet Heidi Becker. Zu den „Anlagen und Einrichtungen der Heizungsversorgung“, die gewartet werden müssen, gehören neben Heizungs­anlagen auch Pellet- und Ölheizungen sowie Gasthermen.

Heizungen sollten regelmäßig gewartet werden. (Symbolbild)

Heizungen sollten regelmäßig gewartet werden. (Symbolbild)

Wie oft die Wartung passieren soll, ist zwar nicht festgelegt. Laut dem Vergleichsportal Verivox verlangen allerdings viele Hersteller, dass die Überprüfung jährlich stattfindet, damit die Garantie erhalten bleibt. Grundsätzlich sollte eine Heizung also einmal im Jahr gewartet werden, schreibt meine Kollegin. Die Kosten dafür müssen Besitzerinnen und Besitzer von Eigenheimen selbst tragen. Bei Mietwohnungen können sie auf die Mietparteien umgelegt werden.

 

Zahlen, bitte!

Das Bundesbauministerium hat eine neue Förderkulisse für Neubauten hochgezogen. 750 Millionen Euro fließen nun jährlich in das Programm Klimafreundlicher Neubau, das ab März 2023 starten soll. Gefördert werden – der Name verrät es schon – ausschließlich Gebäude, die bestimmte Energieeffizienzstandards erfüllen und spezifische Grenzwerte für die Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus eines Hauses unterschreiten.

Eine neue Förderkulisse für Neubauten war schon länger erwartet worden. Kritiker und Kritikerinnen bemängeln allerdings, dass nun viel zu wenig Mittel bereitstehen, um den Neubau wirklich anzukurbeln. Parallel dazu bereitet das Bauministerium eine 350 Millionen schwere Förderung für Familien vor, die ab Juni starten soll. Weil das Baukindergeld 2022 auslief, hatten viele Familien darauf schon gewartet. Einige fallen nun allerdings durchs Raster, wie ein Fall aus dem Sauerland zeigt.

 

Gut zu wissen

 

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Die gute Nachricht

Ein kleiner Trost beim Gang durch den Supermarkt: Butter wird wieder deutlich günstiger. Kaufland, Aldi und Norma senkten am Mittwoch die Preise für 250 Gramm Markenbutter im Preiseinstiegsbereich. Statt 1,99 werden nun 1,59 Euro Euro fällig. Auch Edeka, Rewe sowie die jeweiligen Discounter Netto und Penny haben bereits angekündigt, den Preis für Butter zu senken.

Diese Entwicklung hängt mit Preisverhandlungen in der Milchbranche zusammen. Alte Verträge waren Ende Januar ausgelaufen, und in den neuen Verträgen konnten die Händlerinnen und Händler deutlich günstigere Preise vereinbaren. Mehr Hintergründe über die Lage auf dem Milchmarkt gibt es hier.

 

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