Ein Ort der Extreme

Jupiter: der größte Planet unseres Sonnensystems im Steckbrief

Dieses von der Nasa zur Verfügung gestellte Bild zeigt ein Falschfarbenkompositbild des Jupiter, das vom James Webb Space Telescope aufgenommen wurde. Die Ringe des Planeten und einige seiner kleinen Satelliten sind zusammen mit Galaxien im Hintergrund zu sehen. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems (Archivbild).

Dieses von der Nasa zur Verfügung gestellte Bild zeigt ein Falschfarbenkompositbild des Jupiter, das vom James Webb Space Telescope aufgenommen wurde. Die Ringe des Planeten und einige seiner kleinen Satelliten sind zusammen mit Galaxien im Hintergrund zu sehen. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems (Archivbild).

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Berlin. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Benannt nach dem römischen Göttervater ist er am Nachthimmel leicht zu sehen: Der Riese aus Gas, der optisch einer gestreiften Murmel ähnelt, ist nach der Venus der zweithellste Planet unseres Nachthimmels.

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Schon mit einem kleinen Fernrohr ist neben den verschiedenfarbigen Wolkenbändern auch der seit 1664 bekannte Große Rote Fleck – ein gigantischer Sturm – zu erkennen. Die nach ihrem Entdecker benannten Galileischen Monde sind die vier größten der derzeit 92 bekannten Jupiter-Trabanten. Mit welchen Extremen der Planet im Vergleich zur Erde sonst noch überrascht, lesen Sie in unserem Steckbrief.

Jupiter: ein Steckbrief des Planeten der Extreme

Größe und Masse

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Sein Durchmesser von fast 143.000 Kilometern ist zwar nur etwa elfmal größer als der der Erde, unser Heimplanet würde aber vom Volumen her über 1000-mal in den Gasriesen hineinpassen. Der Jupiter allein bringt rund doppelt so viel Masse auf die Waage wie die sieben restlichen Planeten um unsere Sonne zusammen. Dabei ist Jupiter etwa 318-mal so schwer wie die Erde.

Atmosphäre und Temperatur

An der Oberfläche bietet der Gasplanet über 300-mal mehr Platz als die Erde. Eine nur theoretische Fläche, die sich nur schwer nutzen ließe. Die Atmosphäre des Jupiters besteht hauptsächlich aus leichten und für den Menschen zum Atmen lebensfeindlichen Gasen wie Wasserstoff (etwa 90 Prozent) und Helium (10 Prozent). Zudem ist es dort richtig kalt: Die durchschnittliche Temperatur von minus 110 Grad Celsius liegt etwa 125 Grad unter der mittleren Temperatur auf der Erde.

Die nicht maßstabsgetreue Abbildung zeigt die Sonde „Juice“, den Planeten Jupiter (M.) und die Monde Ganymed (v. l. n. r.), Io, Europa und Kallisto. Der Start der Sonde ist für den 14. April vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana geplant. Die Sonde „Juice“ soll den Jupiter und seine Monde erforschen. Ein erster Startversuch am Donnerstag wurde verschoben.

Die nicht maßstabsgetreue Abbildung zeigt die Sonde „Juice“, den Planeten Jupiter (M.) und die Monde Ganymed (v. l. n. r.), Io, Europa und Kallisto. Der Start der Sonde ist für den 14. April vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana geplant. Die Sonde „Juice“ soll den Jupiter und seine Monde erforschen. Ein erster Startversuch am Donnerstag wurde verschoben.

Raum und Zeit

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Ein Grund für den massiven Temperaturunterschied: Der Gasriese ist über fünfmal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Dazwischen liegt noch der Mars. Trotz seiner Größe ist Jupiter der Planet in unserem Sonnensystem, der sich am schnellsten dreht. Für einen Tag – also eine vollständige Drehung um die eigene Achse – braucht er etwas weniger als zehn Stunden. Ein Jahr – also einen Umlauf um die Sonne – legt der Jupiter in knapp zwölf Erdjahren zurück.

Monde und Ringe

Derzeit sind 92 Monde bekannt, die Jupiter umkreisen. Zwölf davon wurden nach Angaben der europäischen Raumfahrtagentur Esa erst im Februar 2023 entdeckt. Die vier größten Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto hat der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei im Jahr 1610 gesichtet. Sie werden deshalb als Galileische Monde bezeichnet.

Der mit Rinnen und Kratern übersäte Ganymed etwa ist mit mehr als 5000 Kilometern Durchmesser der größte Mond unseres Sonnensystems. Der dem Jupiter am nächsten gelegene Galileische Mond Io ähnelt hinsichtlich Volumen, Größe und Dichte unserem Erdtrabanten. Der Jupiter verfügt auch über ein kleines Ringsystem. Es ist jedoch nicht so sichtbar wie beim Nachbarn Saturn.

Wind und Sturm

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Auf dem Jupiter gibt es riesige Stürme und mächtige Winde. Die auffälligste Erscheinung ist der Große Rote Fleck. Der gigantische Sturm wütet seit mehr als 300 Jahren ununterbrochen auf dem Gasplaneten. Seine Winde erreichen bis zu 680 Kilometer pro Stunde. Das ist fast dreimal so schnell wie die Winde der stärksten Hurrikans der Erde.

RND/dpa

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