Start musste verschoben werden

Flug zum Jupiter: Raumsonde „Juice“ erfolgreich gestartet

Die Jupiter-Sonde „Juice“ befindet sich an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete. Gesteuert wird Juice vom Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt aus.

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Nach der Verschiebung ihres Starts am Donnerstag ist die Jupiter-Sonde „Juice“ der europäischen Raumfahrtagentur Esa am Freitag erfolgreich abgehoben. Der Start am Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana erfolgte gegen 14.14 Uhr. Am Donnerstag war er wenige Minuten vor dem geplanten Termin abgesagt worden. Es habe ein Gewitterrisiko gegeben, sagte ein Esa-Sprecher im Kontrollzentrum in Darmstadt. Von dort aus wird die Sonde gesteuert.

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Nach einem erfolgreichen Start an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete soll die Sonde „Juice“ acht Jahre zum riesigen Gasplaneten Jupiter unterwegs sein. Dann erhoffen sich Wissenschaftler wichtige Erkenntnisse über den größten Planeten unseres Sonnensystems und seine Monde: Es geht um die Frage, ob es auf ihnen grundsätzlich Leben geben könnte.

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Bevor sie ihre Arbeit am Jupiter aufnehmen kann, hat die Sonde eine lange Reise vor sich. Die Ankunft beim Jupiter ist für das Jahr 2031 geplant. Es handelt sich um die bislang am weitesten ins Sonnensystem hinausreichende Mission der europäischen Raumfahrtagentur Esa. An Bord hat die Sonde zehn wissenschaftliche Instrumente, mit denen sie einen Blick auf die Monde „Europa“, „Kallisto“ und „Ganymed“ werfen soll. Geplant sind unter anderem Radar- und Lasermessungen im Vorbeiflug.

Livestream: Start der Esa-Raumsonde „Juice“ am Freitag

Hier können Sie den Start der Esa-Raumsonde „Juice“ ab 14 Uhr im Livestream verfolgen:

Die Sonde „Juice“ (Jupiter Icy Moons Explorer) soll über Solarpaneele mit einer Größe von insgesamt 85 Quadratmetern mit Energie versorgt werden.

Die Raumsonde „Juice“.

Die Raumsonde „Juice“.

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Die ersten 99 Minuten nach dem Start sind entscheidend

Für die Forscherinnen und Forscher ist es eine große Herausforderung, die Sonde an ihren eigentlichen Einsatzort am Jupiter zu befördern. Schließlich ist der Planet Hunderte Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Nach ihrem Start muss die Sonde deshalb zunächst am Mond und der Erde vorbeifliegen, anschließend fliegt sie an der Venus vorbei, dann wieder an der Erde und erst danach erreicht sie schließlich ihren Zielort. „Wenn wir eine größere Rakete hätten, könnten wir direkt zum Jupiter fliegen“, sagt Andrea Accomazzo, Flugbetriebsdirektor der „Juice“-Mission. Doch mit der „Ariane 5″-Rakete sei das nicht möglich. Es brauche die Vorbeiflüge an Erde und an Venus, um Geschwindigkeit aufzubauen.

Der Countdown läuft: Esa-Sonde soll Jupiter erforschen
HANDOUT - 27.07.2022, ---: Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Bild zeigt ein Falschfarbenkompositbild des Jupiter, das vom James Webb Space Telescope aufgenommen wurde. Die Ringe des Planeten und einige seiner kleinen Satelliten sind zusammen mit Galaxien im Hintergrund zu sehen. Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. (zu dpa "Jupiter - Riesenplanet der Extreme") Foto: NASA/ESA/CSA/Jupiter ERS Team/image processing by Ricardo Hueso (UPV/EHU) and Judy Schmidt/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Die Raumsonde „Juice“ startet an diesem Donnerstag und soll 2031 am Jupiter ankommen, um ihn und seine Eismonde zu erkunden.

Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Mission werden auch die ersten 99 Minuten nach dem Start sein: Innerhalb dieser Zeit entfalten sich die Solarpaneele der Sonde. Sie versorgen die hochkomplexe Technik an Bord mit Strom.

RND/lin/luwi/dpa

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